29.09.2006, 17:01 Uhr Panzergrau-RAL7021
(Axel-Schulze)
|
Baubericht/Bautips für den Tamiya Sherman
Hallo Leute,
Wie viele wissen, ist Tamiyas Sherman mein erklärter Favorit unter den RC Panzermodellen.
Leider führt der „kleine“ zu Unrecht ein Schattendasein neben seinen größeren Kollegen wie Tiger und Co.
Dabei bietet der Sherman hervorragende Fahreigenschaften im Gelände und ist insgesamt ein solides Fahrzeug.
Tamiya hat beim Full Option Modell (56014) viele Fehler des Ursprungsmodells überarbeitet. Dennoch gibt es reichlich Arbeit um aus dem Bausatz ein ansprechendes Modell zu machen. Insbesondere bei den Details stimmt vieles nicht, hier sieht man dem Bausatz sein Alter von über 30 Jahren deutlich an.
Dies soll KEIN Baubericht für den ultimativen Sherman werden, dieser Baubericht erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich möchte hier Tipps, Anregungen und Verbesserungen am Modell zeigen die jeder leicht umsetzen kann und die deutlich zur Optimierung des Modells beitragen.
Ich würde mich freuen, wenn sich weitere Leute beteiligen würden, sicherlich haben viele von euch noch weitere gute Ideen zum Thema Sherman.
Dieser Baubericht wird sich je nach Baufortschritt über einige Monate hinziehen, bitte habt da für Verständnis.
Auf den eigentlichen Bau gehe ich weiter nicht ein, dafür gibt es eine Bauanleitung, die kaum Fragen offen lässt.
Beginnen möchte ich nun mit der Unterwanne, der Heckpartie, dem Lautsprecher und den Getrieben.
Die Unterwanne wird gemäß Bauanleitung montiert, alle Schrauben auf der Unterseite der Wanne habe ich gegen Sechskantschrauben ausgetauscht. Die Wanne wurde gestrahlt und anschließend mit Tamiya Metal Primer (Tamiya Artikel-Nr. 87061) grundiert. Hierbei handelt es sich um eine KLARE Grundierung, die eine gute Basis für die anschließende Lackierung darstellt.
Auf das Heck der Aluwanne wurde unsere Polystrolrückwand (Artikel-Nr. SH0023)aufgeklebt.
Dies habe ich mit 2-Komponenten Epoxidharzkleber (UHU plus sofort fest) gemacht. Sekundenkleber sind hier weniger gut geeignet. Die Verwendung der Platte hat den Vorteil, dass erstens die Bohrungen zu Aufnahme der Antenne am Heck verdeckt werden (die Antenne gehört dort NICHT hin), zweitens kann man die Bausatzteile B1, B2, B12, B14, B15 und B16 jetzt direkt mit normalem Plastikkleber auf die neue Heckwand kleben. Dies ist haltbarer als die Verklebung auf der Metallwanne. Ich habe die Rückwand zusätzlich mit etwas Struktur versehen und anschließend auch gestrahlt (daher sieht das ganze auf dem Foto auch gräulich aus).
In die Aluwanne habe ich unsere NEUE Gewichtsplatte eingebaut, hierbei handelt es sich um eine 450 g schwere Stahlplatte mit aufgeschweißten Trennblechen für Akkufach / Elektronikfach und einem Spritzschutz fürs linke Getriebe. Befestigt wird das ganze mit zwei M3 Schrauben durch die beiden vorhandenen Bohrungen in der Wanne. Diese Gewichtsplatte ist gestrahlt und wird künftig auch so geliefert.
Die Platte muss unbedingt grundiert werden, da sie sonst anfängt zu rosten.
Ich habe hierfür Tamiya Surface Primer Grau (Tamiya Artikel-Nr. 87042) benutzt.
Das zusätzliche Gewicht der Platte macht sich im Fahrbetrieb sehr gut, der Sherman bekommt mehr „Bodendruck“, die Federung arbeitet besser.
Wichtiger Hinweis:
Falls diese Platte eingebaut wird, muss dies VOR der Montage des Lautsprechers passieren.
Die Getriebe werden ganz normal eingebaut, ich habe Sechskantschrauben verwendet. Als zusätzliche Abstützung der Antriebsachsen habe ich zwei NEUE Messinglager verwendet. Diese Lager wird es ab sofort bei uns geben.
Diese Abstützungen entlasten die Antriebsachsen und stabilisieren die Getriebe enorm.
Wenn ein Sherman Metallketten bekommen soll , ist diese zusätzliche Abstützung zu empfehlen.
Die Befestigung des Lautsprechers mit doppelseitigem Klebeband in der Wanne hat mir nicht gefallen, daher habe ich diesen komplett mit der Wanne verschraubt.
Dazu muss der Lautsprecher auseinandergebaut werden, das Unterteil dann in die Wanne einsetzen und sechs Bohrungen M3,2 anbringen (anzeichnen, Lautsprecher wieder raus und dann bohren). Siehe nachfolgende Fotos.
Im Oberteil des Lautsprechergehäuses werden jetzt in vier der vorhandenen Bohrungen M3 Innengewinde geschnitten, siehe nachfolgendes Foto. Für die unteren Aufnahmen sind bereits Gewinde in den Messingstehbolzen vorhanden.
Das Innere des Lautsprechers habe ich mit etwas Dämmmaterial gefüllt, ich bilde mit ein, das dies auch was bringt.
Bevor der Lautsprecher wieder zusammengebaut wird, kann man auch gleich einen Teil des viel zu langen Kabels im Lautsprecher verschwinden lassen, es reicht aus, wenn 12 cm aus dem Gehäuse kommen.
Dort wo Gewinde geschnitten wurde bzw. der Lautsprecher neu befestigt werden soll, werden die Original Tamiya Schrauben natürlich NICHT wieder eingesetzt.
Als kleine Dämpfung des Lautsprechers zur Wanne habe ich mir kleine Gummimatten zugeschnitten, siehe Foto. Ob es was bringt bzw. ob es erforderlich ist, werde ich sehen, es schadet auf jeden Fall nicht!
Jetzt wird der Lautsprecher eingebaut und von unten mit 6 Schrauben M3 x 15mm verschraubt. Ich habe hier Sechskantschrauben verwendet.
Achtung! Die äußeren 4 Schrauben vorsichtig anziehen, da die Innengewinde direkt in Plastik geschnitten sind. Es empfiehlt sich einen winzigen Tropfen Schraubensicherung an die Schrauben zu geben. Die beiden unteren Schrauben können richtig fest angezogen werden, hier sind die Gewinde ja in den Messingstehbolzen der Lautsprecheraufnahmen.
Und so sieht das ganze dann fertig montiert aus:
Wichtiger Hinweis:
Den Lautsprecher in dieser Bauphase noch NICHT einbauen (zumindest nicht entgültig, also KEIN Schraubensicherungsmittel), da vorher noch die Stützrollen, die Spannrollen usw. eingebaut werden müssen.
Die Befestigung des Lautsprechers wie beschrieben, trägt enorm zur Versteifung der Wanne besonders im Heckbereich bei.
Die Antriebsräder habe ich gestrahlt, hier ein Foto:
Kommandant:
Die dem Bausatz beiliegende Figur ist sehr gut gelungen, hier ein Foto der bereits fertigen Figur.
Jetzt gehts an die Fertigstellung von Unterwanne, Fahrwerk, Getrieben usw.
Die Stützrollen:
Bei den großen Stützrollenhaltern (Tamiya Teile B11, C3) habe ich die Distanzhülse MU 5 fest eingeklebt und den verbleibenden Raum zugespachtelt. Das ganze liegt jetzt stabil an der Wanne an, die Achsen MU 3 können jetzt richtig fest angezogen werden, ohne dass sich die Distanzhülse in die Bohrung zieht.
Bei den kleinen Stützrollenhaltern (Teile C 13) habe ich die Distanzhülsen MU 4 ebenfalls fest eingeklebt.
Abschließend wurden alle Stützrollenhalter mit Tamiya XF 69 (Nato Black) grundiert.
Die Laufradaufhängungen wurden gemäß Bauanleitung zusammengebaut, die Teile C 9 und MS 1 habe ich gegen unsere Neusilberteile ausgetauscht.
Die Tamiya Kreuzschlitzschrauben habe ich gegen Sechskantschrauben getauscht. Da diese Schrauben später sichtbar bleiben, sehen Sechskantköpfe einfach besser aus.
Die Tamiya Teile C9 (Ölausgleichbehälter) sind ebenfalls durch Neusilberteile ersetzt worden. Zur Verklebung habe ich wieder 2-Komponenten Epoxidharzkleber (UHU plus sofort fest) genommen. Sekundenkleber ist auch hier nicht zu empfehlen.
Die Lager MQ1 sollten unbedingt ganz leicht verklebt werden, da sie während der weiteren Bauphase gern herausfallen. Ich habe hierzu Schraubensicherungsmittel genommen.
Während der Lackierung unbedingt darauf achten, das KEINE Farbe in die Lager kommt.
Auf dem folgenden Bild sind die zur Lackierung vorbereiteten Laufrollen zu sehen. Eine Seite der Laufrollen ist fertig verschraubt, die gegenüberliegende Laufrolle wird später montiert. Unbedingt die Achsen gut abkleben, damit sich keine Farbe festsetzt.
Das nächste Bild zeigt das fertige und grundierte (Tamiya XF 69) Heck. Hier habe ich als einzige Änderung den Griff aus unserem Detailset angebaut. Alles andere kann denke ich so bleiben, das man später eh nicht viel vom Heck sieht.
Die Spannrollen wurden auf Kugellager umgebaut, auf dem folgenden Bild sind die geänderten Spannrollenhalter zu sehen. Dies habe ich zusätzlich gestrahlt.
Das rechte und linke Getriebe sind mit zwei Messingrohren verbunden, das Ganze ist jetzt enorm stabil und beide Getriebe können als ein Block ein und ausgebaut werden.
An den Getriebegehäusen sind dazu lediglich die vorhandenen Bohrungen auf 5mm aufzubohren.
Diese beiden Teile werden wir künftig auch als Umbauset anbieten.
Das nächste Bild zeigt die fertig montierten Getriebe und die bereits grundierten Antriebsräder. Beide Hälften der Antriebsräder habe ich miteinander verklebt.
Die Kabel der Motoren habe ich gekürzt da sie viel zu lang sind und im engen Innraum nur stören. Die Verwendung von Lüsterklemmen ist sicherlich keine Profilösung aber einfach und Platz sparend.
Als nächstes folgt jetzt die komplette Grundierung der Unterwanne (Tamiya XF 69).
Anschließend folgt die erste Farbschicht mit Tamiya XF 62 Olive Drab. Im folgenden Bild sind die lackierte Wanne und diverse Anbauteile zu sehen.
Bug MG:
Lauf und LED Halter sind mit Schraubensicherung verklebt. Hier habe ich nur mit feinem Schleifpapier leichte Gebrauchsspuren angebracht. Anschließend mit Mattlack versiegelt.
Auf dem nächsten Foto ist die fertige Frontpartie der Oberwanne zu sehen.
Hier habe ich mit flüssigem Plastikkleber, Bürste und Schleifpapier ein wenig Struktur erzeugt.
Jetzt wurde die Scheinwerferbügel, der Schutzbügel der Hupe und die Wannenhebebügel durch unsere Neusilberteile ersetzt.
Als NEUHEIT seht ihr hier auch die fertig montierte Marschverzurrung/Geschützrohrhalter.
Alle Teile wurden wieder mit 2-Komponenten Epoxidharzkleber (UHU plus sofort fest) verklebt.
Zum Schluß wurde noch eine Öffnung unter der Lüfterabdeckung ausgeschnitten. Das Schutzgitter gab es auch beim Original.
Für heute war es das, der nächste Teil folgt in kürze. Dann geht es um die weitere Detailierung der Oberwanne und die entgültige Fertigstellung des Laufwerkes und der Unterwanne.
Viele Grüße,
Axel
|
|
Beitrag 3 mal editiert. Zuletzt editiert von Axel-Schulze am 29.09.2006 17:38.
|
|
|