Thema: An alle Zink gießer! |
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11.08.2006, 17:08 Uhr Nimie75
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Ich habe Hernn Dicke mal eine Nachricht gesendet. Mal sehen was dabei raus kommt.
Gruß Jochen --
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11.08.2006, 18:11 Uhr Herbie1
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hallo
Ich habe mit dem Silikon Rtv/HB von Weissmetall auch schon versuchsweise Zinkteile gegossen.
Insgesamt habe ich 10 Abgüsse aus einer Form geschafft.Bei den ersten Abgüssen war ich sehr vorsichtig mit der Temperatur und habe sofort nach dem Schmelzen in der Pfanne gegossen,mit dem Erfolg,daß die Oberfläche des Gießteils nicht befriedigend war.Aber die Form hatte keine Probleme.Nachdem ich die Temperatur weiter erhöhte(länger erwärmen)wurde zwar die Oberfläche etwas besser und die Form besser ausgefüllt,aber beim letzten Versuch wurde die Form an der Oberfläche klebrig und es blieben sogar Spuren am Gießteil hängen .
Nun muß ich zugeben,daß die Form gerade mal zwei Tage alt war,also vermutlich nicht ausreichend abgelagert.Sie liegt nun schon eine Woche,ist wieder trocken und ich werde demnächst noch ein paar Abgüsse machen.
Grüsse
Herbert
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11.08.2006, 18:26 Uhr Nimie75
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Hallo Herbie,
ich habe meine Form vorm ersten Guß ca. 4 Wochen gelagert da ich auf mein Zink gewartet habe. Mir ging es so ähnlich wie dir. Nur mit geringen Temperaturen war mein Gußergebnis keinesfalls ein Erfolg. Und mit erhöhter Temperatur war die Form dann Verschlissen und ich hatte nicht ein brauchbares Ergebnis. Ich denke mal für einfache Gussarbeiten wie Schwingarme etc. Kann man das Silikon verwenden. Aber bei komplizirteren wie einem Kettenglied wie bei mir ( Tiger 1 ) wo es einfach zu viele Ecken gibt braucht man eine Hohe Gusstemperatur und das hält das Silikon leider nicht aus.
Gruß Jochen --
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11.08.2006, 21:13 Uhr Herbie1
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Hallo Jochen
Du machst mir nicht viel Hoffnung.Ich dachte mir ,mit einem ausgeliehenen Infrarot Thermometer die Gieß-Temperatur gleichmäßig in dem günstigen Bereich zu halten,aber auch das wird wohl kaum für 200 Kettenglieder funktionieren.
Vielleicht müssen wir doch mal mit dem Knetsilikon experimentieren.
Gib uns bitte Bescheid wenn Dicke auf Deine Fragen antwortet.Ich werde mal in ausländischen Foren etwas rumstöbern,ob sich dort etwas in dieser Richtung tut.
Schöne Grüsse
Herbert
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11.08.2006, 23:21 Uhr Nimie75
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Ich werd euch auf alle Fälle auf dem laufenden halten wenn ich irgendwas herausgefunden habe.
gruß Jochen --
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14.08.2006, 17:41 Uhr Nimie75
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So ich habe ja Versprochen euch auf dem Laufenden zu halten. Her Dicke hat mir ganz schnell geantwortet. Der einfachheit halber kopier ich den Text hier komplett rein.
Sehr geehrter Herr Albrecht,
vielen Dank für Ihre Mail.
Ich habe mir die Seite des Schweizer Unternehmens angesehen und bin ehrlich
gesagt etwas überrascht. Die dort angebotenen Legierungen sind mehr oder
weniger Standardlegierungen, die wir schon seit Jahren im Programm haben,
nur die angegebenen Brinellhärten sind unerklärlich.
Das angesprochene Bistan ist unsere Legierung Nr. 138 ( Sn42/Bi58,
Schmelzpunkt 138 °C). Nur hat diese Legierung eine Brinellhärte von 23 und
nicht 220. Diese Legierung wäre ja nach diesen Angaben doppelt so hart wie
Zink, was für eine Zinnlegierung unmöglich ist.
Die andere Legierung ist mit minimalen Abweichungen unsere Nr. 4095, eine
normalerweise nach DIN bleifreie Legierung.
Leider muss ich Sie enttäuschen, was die Legierung "Bistan" angeht. Aber
trotz der nicht so hohen Brinellhärte, ist diese Legierung eine sehr gute,
da Sie hervorragend fließt, schrumpfungsfrei ist und auch "etwas" härter als
normale Zinnlegierungen ist.
Diese Legierung ist normalerweise immer ab Lager lieferbar.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Weissmetall Tim Dicke
Ich hoffe das bringt etwas Licht in die Sache.
Gruß Jochen --
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21.08.2006, 07:40 Uhr Stahlsturm
(steelfire)
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Was ist denn mit diesen Abformmassen aus Zahntechnik und Goldschmiedebedarf? Hat das schon jemand probiert? Die Temperaturen ertragen Sie bei einem Abguss auf jeden Fall, ich weiß nur nicht, ob man sie mehrmalig verwenden kann.
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03.09.2006, 13:51 Uhr Blacksonja
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Hi @ all
Leider eignen sich zahntechnische Gussmaterialien und -formen nicht für Gußteile, von denen man eine größere Menge (wie z.B. Ketten) braucht. Beim Gießen geht jedesmal die Form kaputt und ist nicht mehrmals verwendbar. Ich habe in meinem ersten Panzermodell etliche Teile aus Cr-Co-Mo gegossen, wie Scharniere, Beschlagteile oder auch das Kettenritzel am Getriebeabtrieb. Das Cr-Co-Mo wird bei ca.1600°C gegossen, die Formen sind hochhitzebeständige, phosphatgebundene Einbettmassen, die ähnlich wie Gips verarbeitet werden können.
In diese Einbettmasse muß ein Rohling aus Wachs oder ausbrennfähigem Kunststoff eingebettet werden, der ebenfalls beim Ausbrennen verloren geht. Das Ausbrennen erfolgt in einem speziellen Ofen bei ca. 1050°C. Wenn die Form gut durchgeheizt ist, wird das Metall in einem Gußgerät geschmolzen. Das geschieht entweder mit offener Flamme, mit Lichtbogen, mit Laser oder induktiv. Nach Verflüssigung wird die Form aus dem Ofen geholt und in das Gußgerät eingelegt.
Nach dem Guß, wenn die Form auf Handwärme abgekühlt ist, wird die Form zerschlagen und der Metallrohling weiter bearbeitet...(sandgestrahlt...beschliffen...usw)
Ich träum schon lange von Ketten aus diesem Material...es ist irre stabil, völlig korrosionsfrei..einfach unkaputtbar. Beschliffen kann es nur mit Hartmetall-, Korund- oder Diamantwerkzeugen werden.
Das ganze Verfahren ist dermaßen aufwändig und teuer, dass es sich leider einfach nicht lohnt.
Also gehen würde es...aber in keinem Verhältniss zum Aufwand...zu dem Preis könnte man sich die Kettenglieder auch aus Titan fräsen lassen... (was allerdings NICHT so stabil ist wie Cr-CO-Mo...)
Viele Grüße
Sonja
PS: als Anhang meine gegossenen Getrieberitzel, wie sie an die Achsen hartgelötet sind. (daneben Zahnräder von CONRAD) -- God I must confess, I do envy the sinners
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03.09.2006, 13:53 Uhr Blacksonja
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Sorry, hier das Bild... -- God I must confess, I do envy the sinners
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