Thema: Bohrungsdurchmesser für M3 |
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26.12.2005, 20:13 Uhr Thakashi
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Hallo zusammen ,
ich bin gerade dabei die Lagerwellen der Schwingarme herzustellen ( sowohl Radseitig wie Wannenseitig ) . Da ich bei meinem 1:10 er KöTi Drehstäbe aus 3 und 2,5mm Rundfederdraht einsetzen werde möchte ich jeden Drehstab in der Lagerwelle mit zwei M3 Madenschrauben klemmen . Laut Tabellenbuch beträgt der Bohrerdurchmesser für M3 2.5mm ,ich habe jetzt beim Gewindeschneiden aber schon 2 Gewindebohrer ( + zwei Lagerwellen ) weggeworfen Die Lagerwellen sind aus 1.4305 , beim schneiden habe ich reichlich Schneidöl zugegeben aber ohne Erfolg , habt ihr sowas schon mal gehabt ?? Ich habe mir überlegt das ich mir morgen 2.6mm Bohrer kaufe und es dann noch mal probiere oder habt ihr ne andere Idee ??
Mfg Uwe
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26.12.2005, 20:48 Uhr WETTERMANN
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Hallo,
von den Materialeigenschaften hab ich keine Ahnung. Ich steig in solchen Fällen von den Maschinengewindebohrern auf die bewährten 3-teiligen Handgewindebohrer um. Damit hab ich bis jetzt alles geschafft, was in meinem Keller so auftaucht.
Wenn man mit 2,6 vorbohrt, ist zumindest bei Alu und Messing das Ergebnis nicht überzeugend. Die Schraube hat dann zuviel Luft und das Gewinde ist schnell hin, wenn man ordentlich festziehen will.
Gruß Matthias
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26.12.2005, 21:59 Uhr Thakashi
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Hallo Matthias ,
es war ein 3 teiliger Satz Gewindebohrer und beim zweiten mal ein Maschinengewindebohrer . 1.4305 ist eine Art von Automatenstahl ( X10CrNiS18-9 ) Zugfestigkeit von ca. 660 - 910 N/mm2 also das sollte beim Gewinde noch nicht das Problem sein . Naja ich werd´s mal Testen .
Mfg Uwe
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26.12.2005, 22:45 Uhr WETTERMANN
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Ups,
dann fällt mir auch nix ein, Sorry.
Viel Glück noch.
Matthias (sagt bitte nicht weiter, dass ich vor Jahren mal ne Schlosserlehre gemacht habe
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26.12.2005, 23:33 Uhr Schrauber
Schrauber-Familie [Moderator]
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Hallo Uwe,
die Faustformel für´s Gewindeschneiden ist ja ~ grob immer Gewinde x 0,8 = M3 x 0,8 = 2,4mm nur so neben bei falls mal kein Tabellenbuch vorhanden ist
Ich weis leider auch nicht genau was du da für ein Stahl hast, denke er geht in die Richtung Silberstahl. Silberstahl ist absolut beschissen zum Gewindeschneiden, da brauchst du Qualitativ hochwertige Gewindeschneider und viel Gefühl Schneide mal immer 1 Umdrehung rein, eine wieder raus (Span brechen) , wenn das nicht hilft bohre ruhig auf 2,6mm auf, so hart wie dein Material zu sein scheint wird das Gewinde wohl nicht ausreißen bei Belastung !
Viel Glück,
Gruß Axel
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26.12.2005, 23:35 Uhr Koenigsgambit
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Das ist mehr oder weniger normal.
1.4305 ist ein Hochlegierter Stahl (also nicht rostender Stahl), den man umgangssprachlich als Edelstahl oder VA bezeichnet.
Dieser ist schwer zerspanbar und ist nur bedingt für den privatgebrauch geeignet.
Ob du jetzt Fertigschneider (also Maschinengewindebohrer) oder einen Satz Gewindebohrer nimmst ist eigentlich relativ egal, nur auf die Qualität kommt es an. Wenn die Gewindebohrer aus dem Baumarkt oder etwas vergleichbarem sind ist das normal.
Ich arbeite auf der Arbeit sehr viel mit diesem hochlegierten Stahl und dieser erfordert definitiv hochwertigeres Werkzeug als Baustahl oder Automatenstahl (Automatenstahl ist gut Spanbar, also das Gegenteil von Edelstahl. Dieser heißt nur Automatenstahl, weil dieser häufig auf Drehautomaten, wegen der guten Spanbrüchigkeit verwendet wird.) Auf der Arbeit ist das kein Thema, weil man da meistens mit Industrie-Werkzeug arbeitet, aber als ich letztens zuhause in eine Edelstahl-Buchse ein Gewinde für eine M3-Madenschraube schneiden wollte habe ich mir auch ganz schön einen ab gebrochen. Den Gewindebohrer dafür habe ich natürlich schnell eben aus dem Baumarkt gekauft, weil ich keine Lust hatte zum Werkzeughändler zu fahren. Das Resultat davon war dann aber auch, dass der Gewindebohrer nicht mal die zwei 5mm langen Durchgangsbohrungen durchgehalten hat. Eigentlich merkt man ja schon beim bohren (wobei man bei Edelstahl die halbe Drehzahl im vergleich zu Stahl wählt), das es um einiges schwerer geht.
Also würde ich dir raten einen besseren Gewindebohrer zu kaufen und wenn du das nächste Mal die Wahl hast auf Stahl, Aluminium oder Messing zurück zugreifen. Einen größeren Bohrer würde ich nicht nehmen, da das Gewinde sonst nicht gescheit wird und bei einem 2,5er Bohrer wird die Bohrung wegen der Rundlaufabweichung des Futters und der Spindel eh meinstens schon größer als 2,5 mm.
Gruß Michael
P.S.: Matthias unter Schlossern ist das eigentlich nichts eigenartiges die Bohrung etwas größer auszulegen, da das Gewinde meistens eh nicht so viel zu halten hat wie es eigentlich könnte. Zudem halten sicher die Madenschrauben nicht mal soviel wie das Innengewinde im Gegenstück. Vielleicht nicht die sauberste Lösung, aber keineswegs ein Grund sich zu schämen
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Koenigsgambit am 26.12.2005 23:43.
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27.12.2005, 13:27 Uhr Nitrojunk
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Hallo Uwe,
Zum Material ist alles wohl schon gesagt worden.
Die Tabellendaten für M3 sind : M3 X 0,5 ; Mutterkern 2,599 ; Kernlochbohrung 2,5.
Bei Edelstahl darf die Bohrung ruhig etwas grösser sein (2,6 mm.)
Gruss,
Ad
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27.12.2005, 14:07 Uhr Thakashi
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Hallo Leute,
habe mir eben 2.6er Bohrer gekauft und einen dreiteiligen Satz Gewindebohrer (der Satz alleine für 20 € ) . Anscheinend muß man wohl wirklich größer bohren , jetzt gings zwar beim Schneiden schwer aber als das Gewinde vertig war konnte man den Gewindebohrer zwischen Daumen und Zeigefinger wieder herausdrehen. Die Madenschraube geht auch satt in das Gewinde rein ,es wackelt nix.
Mfg Uwe
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27.12.2005, 18:05 Uhr Nitrojunk
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Hallo Uwe,
Na dann sind wir allen froh.
Gruss,
Ad
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27.12.2005, 18:50 Uhr Bernd T.
(tobsber)
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das sagt uns doch das gerade zum Gewindeschneiden nur vernünftiges Werkzeug auf den Tisch soll, und nicht der Billigschrott aus dem Baumarkt. Außerdem hält gutes Werkzeug wesentlich länger -- Bernd grüßt aus Hamburg
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