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      Baubericht Tiger I Früh in 1/10
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Thema: Baubericht Tiger I Früh in 1/10

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06.10.2008, 14:00 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Freunde des Alu-Tigers,

so ist die Welt doch wieder in Ordnung.
Danke, Jan !


Ich habe noch weitere kleine Problemfälle beim mechanischen Ausbau der Wanne in meiner Werkstatt gelöst. Davon möchte ich noch etwas vorstellen.

Wenn die Antriebswellen für evtl. rauhen Alltag - wie gezeigt - verstärkt worden sind, liegt es nahe, ebenfalls die Leitradschwingen zu verstärken. Hier wirken unter Umständen ähnliche Kräfte, denn der "Rückwärtsgang" kann auch ganz schön schnell sein. Bei den gegossenen Alu-Schwingen habe ich - wie schon gesagt - die Befürchtung, dass die eingegossenen Wellen im Falle eines Crash aus dem Alu herausbrechen.
Das muß nicht sein, wenn man Stahl dafür verwendet.
Eine zusätzliche Aufrüstung des Wellendurchmessers von 6mm auf 8mm erschien mir angebracht, nachdem eine Rechnung die Biegesteifigkeit der 6mm-Welle als ( nur ) ausreichend für den normalen Fahrbetrieb bestätigte.

Zu Beginn dieser Umbauaktion wurden die Lagerbohrungen für die Leitradschwingen aufgebohrt und aufgerieben. Dann folgten ein paar Dreh- und Bohrarbeiten an zwei 10mm dicken Stahlscheiben, wobei letztere Arbeiten mit aller möglichen Präzision ausgeführt wurden, damit die neuen Kurbelachsen auch korrekt parallel ausgerichtet waren.

Die inzwischen fertig bearbeiteten 8mm-Wellen aus Silberstahl unterschiedlicher Länge wurden nun mit einer 2-t-Handhebelpresse in die Untermaß-Bohrungen ( 7,85mm ) kalt eingepresst.

Das erste Bild zeigt die ursprünglich vorgesehenen Aluguß-Schwingen mit 6mm-Wellen und im Vergleich dazu die neuen Stahlschwingen mit 8mm Wellen.

--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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06.10.2008, 14:13 Uhr
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Die äußeren Wellenenden tragen jeweils eine zentrale M3-Gewindebohrung zur Befestigung der Leiträder auf der einen Seite und der Spannhebel auf der Innenseite.

Hier sind nun die Schwingen bei der ersten Anprobe zu sehen. Eine jeweils aufgeschobene Ms-Buchse gibt den richtigen Abstand des Leitrades vor.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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06.10.2008, 14:43 Uhr
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Auf der Innenseite fehlen natürlich noch die Hebel des Kettenspanners.
Lange Zeit war es etwas nebulös in der Gruppe, wie diese Kettenspanner nun aussehen sollten. Weil ich sie aber jetzt brauchte, entschied ich mich, einen eigenen Vorschlag zu verfolgen, der sich dann - wie wir noch sehen werden - auch gut zu einer dynamischen Sicherungseinrichtung ausbauen ließ.

Der Hebel braucht eine gewisse Länge, die aber durch die Bewegungsfreiheit in der Wanne begrenzt ist. Ebenso muß er in der Lage sein, ein kräftiges Drehmoment übertragen zu können. Das heißt, die Verbindung zur Welle spielt eine entsprechend wichtige Rolle. Da bleibt nur eins, was wirksam, unauffällig und leicht demontierbar ist: eine Paßfederverbindung mit zentraler Befestigungsschraube, die gut vom Innenraum aus erreichbar ist.

Damit ein Hebel im Anlenkpunkt kein (Ver-)Drehmoment aufbaut, ist es von Vorteil, den Hebelanlenkpunkt genau in die Mittelachse zu legen. Das ist zumindest der Idealfall, der natürlich bei kleinen Kräften keine Rolle spielt. Weiterhin sind die Augen in diesem Bereich extra groß ausgeführt, damit die Lagerstelle möglichst viel Fläche zur Verfügung hat. Außerdem kann in den 8mm-Lagerbolzen sehr gut ein M4-Gewinde eingebracht werden. Hier soll dann die Pleuelstange angreifen.

Auf dem Bild fällt auf, dass der Hebel nicht ganz in einer Linie mit dem Kurbelversatz fluchtet. Das ist beabsichtigt, um eine bestimmte Stellung des Leitrades bei Hebel-Endstellung zu erreichen. Am anderen Hebel sind die Differenzwinkel spiegelverkehrt. Das sind Feinheiten, mit denen ich nebenbei experimentiere. Es ist aber auch in Ordnung, wenn die Hebel auf der Mittellinie liegen.
--
Gruß Hartmut

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06.10.2008, 14:58 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Die Hebel wurden nach dem Anreißen zunächst erst einmal gebohrt und gerieben und dann aus einer 15mm Aluplatte grob herausgesägt. Dank der kleinen Proxon-Bandsäge mit ihrem erstaunlich präzisem Schnitt, selbst in Stahl, war das kein Problem. Da meine CNC-Fräse noch keine funktionierende Software hatte, habe ich die Hebel auf abenteuerliche Weise, sozusagen aus der Hand, mit einigen Hilfsmitteln natürlich, formgefräst. Darauf möchte ich nun nicht näher eingehen.
Meine Finger sind jedenfalls noch alle dran.

Das Bild zeigt die beiden Hebel in der Wanne eingebaut.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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06.10.2008, 15:36 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Damit ist das Thema Leitradschwingen abgehandelt.


Im nachfolgenden Bericht möchte ich nun die angesprochene Erweiterung des Kettenspanners vorstellen.

Da es sich eindeutig um eine im Original n i c h t vorhandene Einrichtung handelt, weise ich hiermit gleich zu Beginn daraufhin, um evtl. "Experten" den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Meines Erachtens ändert es nichts am Scale-Bau, wenn im Innern modell-betriebs-wichtige Konstruktionen benutzt werden, die vom Original abweichen.

Es ist also wieder eine Adaption an den rauhen (Spiel-)/Modell-Betrieb, bei dem öfter beschrieben wurde, dass ein eingerollter Stein zwischen Kette und Leitrad die Kette hat brechen lassen.
Nun hat die Tigerkette eine gewisse natürliche Lose, so dass sie oben auf den Laufrädern zurückrollen kann, ohne wild herumzuschwingen. Weil aber das Leitrad diese Lose bestimmt und starr einhält, gibt es immer eine Steingröße, die nicht mehr durchgezogen werden kann, ohne dass die Kette nachgibt. Dies kann leicht mal in engen Kurven passieren.
Für den Originaltiger mit seinen Stahlketten war das sicher kein Thema - da hat außerdem die Schwerkraft schon verhindert, dass solche Brocken zum Leitrad hochgezogen wurden.
Im Modellbetrieb ist alles anders: der Sand klebt und größere Steine sind noch relativ leicht...

Mir war der Gedanke daran jedenfalls den Versuch wert, mit einer Zusatzmaßnahme den GAU zu verhindern.
Warum also die Leiträder starr an die Wanne koppeln, wenn sie doch konstruktiv schon in der Lage sind, bei übermäßigem Kettenzug auszuweichen???

Es muß nur dafür gesorgt werden, dass der normale Kettenzug nicht wirksam wird, sondern erst die Überlast .

Die fertige Einrichtung dafür, die ich dann noch erkläre, zeigen die nächsten Bilder.



--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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06.10.2008, 16:12 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Die einzigen beweglichen Teile sind der Hebel, das Pleuel ( Gewindestange, später mit Aluröhrchen abgedeckt ) und der Gleitstein. Das Ganze ist leicht als Kurbeltrieb zu erkenne, nur dass hier keine Vollkreisbewegung erzeugt werden kann.
Der Gleitstein, oder auch Kulissenstein genannt, besteht aus "handgeschnitztem" Aluminium mit einem drehbaren Bolzen aus Silberstahl. Zwei Ms-Profil-Schienen führen den Stein mit etwas Spiel.

Das rechts angehängte Ms-Rohr enthält eine stärkere Zugfeder mit einer Federrate von etwa 30-40N/cm.
Diese Feder ist einerseits am Gleitstein mit der sichtbaren Schraube befestigt und andererseits am rechten Rohrende mit ebensolcher Schraube. Nun hat die 2 cm längere Rohrhülse eine Vorspannung der Feder von ca. 60-80N/cm zur Folge. Das entspricht dem maximalen Kettenzug bei Bergfahrt.

Auf dem Bild kann man noch gut die lange M4-Zylinderschraube erkennen, die das Federrohr nach rechts ( vorn ) hin verstellbar mit einem Bock verbindet. Hier wird die Stellung des Leitrades und damit die Spannung der unbelasteten Kette eingestellt.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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06.10.2008, 16:21 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Was passiert, wenn nun ein Stein oder Erdklumpen die Kette dehnen will, zeigt dieses Bild:
das Leitrad weicht dem verstärkten Kettenzug nach vorn aus, der innere Hebel schwenkt nach hinten und zieht den Gleitstein und das Federende mit.

Jetzt, wenn die Vorspannung überstiegen wird, dehnt sich die Feder und nicht die Kette.

Natürlich hat das "Schluckvermögen" dieser Sicherungseinrichtung auch seine Grenze, aber das müßte dann schon ein ganz böser Zufall sein.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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06.10.2008, 16:29 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hier im letzten Bild noch einmal die gesamte Konstruktion in der Totalen.

Alle Teile sind gut zu erkennen. Man sieht auch, wie platzsparend sich das Ganze in die Wannenecke schmiegt.

Die Anlage arbeitet unauffällig und wartungsfrei und ist stets bereit, viele Male automatisch zu funktionieren, um die unbeschwerte Laune beim Fahren zu erhalten.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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06.10.2008, 16:30 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Halt, das Bild fehlt doch noch:

Ich denke, dass die Bilder schon ausreichen, um das nachzubauen. Da braucht man gar keine genaue Zeichnung, weil es auf einen Millimeter mehr oder weniger nicht ankommt. Allerdings muß man schon den max.Kettenzug berechnen können und eine passende Feder beschaffen können. Dann sollte es aber schon klappen.
--
Gruß Hartmut

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06.10.2008, 19:24 Uhr
modellspezi besucht im Moment nicht das Board.modellspezi eine private Nachricht schreibenmodellspezi


Hallo Hartmut,

der Kettenspanner ist echt superklasse!! - Dank deiner vergefertigten Teile, war der einbau für mich recht einfach. Die Konstruktion hingegen recht schwierig, oder?
Sowas passt super in jeden Panzer und nimmt wenig Platz. -
Ich bin gerade dabei den Tank für den Raucherzeuger pasend um den Kettenspanner zu bauen, wobei ich im weiteren Platz für 2 Lautsprecher benötige. Insoweit kommt mir diese Platzsparende Variante sehr zu gute...

Gruß
Florian:drink:
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06.10.2008, 19:54 Uhr
Stein97440 besucht im Moment nicht das Board.Stein97440 eine private Nachricht schreibenStein97440


Also wenn ich einen Hut tragen würde, dann würde ich ihn definitiv ziehen bei solchen durchdachten Lösungen und Modellen.

Da kann sich mein Marderchen noch ein paar Scheibchen abschneiden.

Einfach klasse

Viele Grüsse
Reiner
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07.10.2008, 00:17 Uhr
mmg besucht im Moment nicht das Board.mmg eine private Nachricht schreibenmmg
Ja, Hartmut,
was soll man dazu sagen. Pfiffig... echt pfiffig...
Auf welche Zugkraft bist Du denn für Dein Modell gekommen?

Grüße
Marc
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08.10.2008, 11:32 Uhr
mesosce besucht im Moment nicht das Board.mesosce eine private Nachricht schreibenmesosce
Hallo Hartmut,

ist ja toll, was ihr so auf die Beine stellt. Wie habt ihr das mit der Mäuseverzahnung der Torsionsfedern gemacht? Vor allem die Innenverzahnung?
Du hast über die Motoren geschrieben, welche hast du verwendet? Mir kommen die KAG-Motoren für meinen Geppi auch recht schwach vor, ich bin aber noch nicht soweit, daß ich testen kann.
Die Konstruktion des Antriebes gefällt mir sehr, ist auch was für's Auge.

Grüße Peter
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08.10.2008, 12:36 Uhr
modellspezi besucht im Moment nicht das Board.modellspezi eine private Nachricht schreibenmodellspezi


Hallo Peter,

zu den Federn kann ich dir was schreiben:
- eines unserer Projektmitglieder, hatte die Möglichkeit Teile zu lasern, also die 'Zahnräder' und die innenzahnkränze sind gelasert und somit sehr passgenau...
Ein wichtiges Detail: - die Zähne sind asymetrisch, das hängt mit der Kraftabsorierung zusammen. - Ist zwar etwas übertrieben, aber wenns möglich ist und Hilft, warum nicht...

Gruß
Florian
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08.10.2008, 13:19 Uhr
Noid besucht im Moment nicht das Board.Noid eine private Nachricht schreibenNoid


Hallo

Mich würde es auch interessieren welche motoren verwendet worden sind!

bei meinem köti 1/10 habe ich leider noch nix passendes gefunden

zum modell

das ist echt wahnsinn!

federrungs mäßig ist es echt der hammer

endlich mal ein richtig doller baubericht mit allem was dazu gehört

lg flo
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