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      Baubericht Tiger I Früh in 1/10
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Thema: Baubericht Tiger I Früh in 1/10

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18.05.2008, 14:04 Uhr
modellspezi besucht im Moment nicht das Board.modellspezi eine private Nachricht schreibenmodellspezi


Hall Marc,

...das Freut mich, dann gehts in deinem Bericht auch mal wieder weiter!!!
Läuft dein 'Kätzchen' denn schon?

Gruß
Florian
...der jetzt wieder in die Werkstatt geht, Messing verbiegen I) :dance1:
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01.10.2008, 15:48 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Tigerfreunde,

sicher könnte man denken, dass unser Projekt eingeschlafen ist, aber das stimmt nicht wirklich.
Es wird schon noch einiges im stillen Kämmerlein gebaut. Nur die großen Gußteile, die einen sichtbaren Fortschritt zeigen könnten, auf die warten wir immer noch.

Inzwischen habe ich mir Gedanken zum gesamten Antrieb gemacht und auch eine mögliche Lösung gebaut. Diese Variante möchte ich nun auch hier als Anregung für diejenigen vorstellen, die - wie ich zwischendurch bemerken konnte - schon seit längerem nach einem Antriebs-Konzept für ein 1:10 Projekt suchen.


Es beginnt mit der Mittenlagerung zweier langer Antriebswellen, die den relativ hohen Kettenzug besser als eine fliegende Lagerung - nur mit Doppelkugellager an der Seitenwand - abfangen.
Das Lagergehäuse wurde aus einem 15mm starken Alu-Blech herausgefräst und auf der Drehmaschine gebohrt.
Zuvor ist natürlich eine genaue Zeichnung sehr hilfreich, damit die Teile nachher auch richtig passen.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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01.10.2008, 16:14 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Das ( untere der beiden gezeigten ) Lagergehäuse wird nun im Bug der Wanne von außen mit M4-Senkschrauben befestigt, die später gut verspachtelt werden.
Wenn man die genaue Lage der Bohrung für die Lagersitze nicht zeichnerisch ermitteln kann, läßt sie sich immer noch nach Verschieben des Gehäuses von außen durch das Vorgelege durchreißen. Der Knick zwischen den Bugplatten ist dabei eine brauchbare Führung.

Das zweite ( das obere im vorigen Bild ) Gehäuse gehört schon zum nächsten Teil, der Motorenkonsole.
Sie trägt die Zwischenwelle und die Motor-Getriebe-Einheiten auf einem verschiebbaren Alu-Winkel aus 10mm-Material.

Das hat verschiedene Vorteile:

- die Motoren in Längsrichtung erfordern je ein Winkelgetriebe. Mit der Zwischenwelle auf der Konsole bleibt der Winkeltrieb stets im korrekten, unveränderlichen Eingriff.

- die weitere Kraftübertragung erfolgt durch Rollenketten zwischen Antriebswellen und Zwischenwellen.
Die verschiebbare Konsole kann die Kettenspannung regulieren.

- Die Rollenketten überbrücken den erforderlichen Höhenunterschied zwischen Antriebswellen und Motorwellen. Unter den Motoren liegen die Torsionsstäbe.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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01.10.2008, 16:18 Uhr
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Hier ist jetzt die fertige Konsole zu sehen.
Die Platten wurden nach Zeichnung gefräst und mit M4-Inbus-Schrauben verschraubt. Das erlaubt eine preiswerte Herstellung und die Möglichkeit der Nacharbeitung.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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01.10.2008, 16:31 Uhr
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Die Montage der Motor-Getriebe-Einheiten erfolgt nicht direkt sondern über eine Flanschplatte aus 5mm Alu. Darauf wurden die Befestigungs- und Zentrierbohrungen derart angelegt, dass die Platten bei Auflage auf der Grundplatte immer den korrekten Sitz der nachfolgenden Kegelräder garantieren. Durch Nacharbeiten der Flanschplatte läßt sich so eine genaue Achsflucht zu den Zwischenwellen erreichen. Zusätzlich kann man mit der Seitenverschiebung der Flanschplatte das Zahnspiel der Kegelräder beeinflussen.
Eine wiederholte Demontage bereitet so keine Probleme mehr, denn die gehärteten und spiralverzahnten ( leisen ) Kegelräder von Mädler vertragen keine Einbaufehler.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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01.10.2008, 16:39 Uhr
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So sieht die eingebaute Konsole mit beiden Antriebseinheiten aus. Dieses Bild zeigt außerdem noch die Kettenspannschrauben an den Außenkanten der Konsole. Die entsprechenden M4-Schrauben stützen sich an der oberen Frontpanzerung ab. ( Die große Bohrung gehört zur MG-Kugelblende.)
--
Gruß Hartmut

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01.10.2008, 16:51 Uhr
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Die Antriebsräder besitzen als Mitnehmer einen eingegossenen Innensechskant, der , wenn ich mich noch recht entsinne, so um die 13-14mm Schlüsselweite hat. Die Befestigung des Rades an der Welle besorgt eine zentrale Schraube von außen.
Das ist ein montagefreundliches Konzept. Allerdings mußte jetzt zur Herstellung der Antriebswellen erst einmal ein Sechskant gefräst werden, der dazu noch eine nach außen verjüngte Form aufweist.

Dieses Bild zeigt das Fräsergebnis. Das reicht für beide Antriebswellen. Die Verjüngung wurde später an der Welle mit der Fräse korrigiert.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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01.10.2008, 17:03 Uhr
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Hier ist der Sechskant an der Welle, hart aufgelötet.

Die fertige Antriebswelle zeigt gleichzeitig die Dreifachkettenräder einer kleinen Rollenkette. In Wahrheit sind es jeweils drei einzelne Kettenräder, die durch exakte Nutung auf einem Keil zu einem Block vereint sind.

Wozu dieser Aufwand?

Ganz einfach: es gibt in dieser kleinen Größe keine Dreifach-Kettenräder. Ich hatte mir aber in den Kopf gesetzt, dass der Verschleiß der sicherlich schlecht zu schmierenden Ketten möglichst gering gehalten werden sollte. Bei drei Kettchen brauchte ich wohl niemals wieder dort nachschauen.
--
Gruß Hartmut

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01.10.2008, 17:12 Uhr
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Die Zwischenwellen in der Konsole tragen natürlich die Gegenstücke zu den Kettenrädern.
Das Bild zeigt hier auch das Kegelradpaar und die gesamte Einbausituation von vorn gesehen.

Die Zwischenwellen haben einen Durchmesser von 8mm, während die Antriebswellen aus 10mm Silberstahl bestehen. Die erforderlichen Keile ( Paßfedern ) und Keilnuten haben die Maße 3x3mm und sind von mir handgemacht.
--
Gruß Hartmut

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01.10.2008, 17:15 Uhr
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Hier nun der Überblick über beide Antriebe.
--
Gruß Hartmut

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01.10.2008, 17:22 Uhr
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Wenn die Antriebswellen nun schon eingebaut sind ( das habe ich im Detail übersprungen ), dann kommt jetzt der Einbau der Rollenketten. Hier wird gezeigt, wie die erste Kette mittels Drahthaken eingefädelt wird. Dazu kann die Konsole noch lose eingesetzt sein, damit sie noch verschiebbar bleibt.
--
Gruß Hartmut

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01.10.2008, 17:30 Uhr
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Die Schraubenfeder auf der Antriebswelle dient der Montage ohne ( verlierbare ) Schrauben.
Das funktioniert so:
Zunächst die Demontage, die Ketten sind schon ab.
Die drei Kettenräder werden nun mit einem speziellen Blechhaken gegen die Feder geschoben. Dann liegt die Paßfeder frei und kann heraus genommen werden. Jetzt erst läßt sich die Welle durch das Lager nach außen schieben. Die Montage geschieht natürlich umgekehrt.
Damit die Feder die Kettenräder nicht an die Wanne drückt, sorgt eine spezielle Alu-Buchse für den Kontakt zum mitdrehenden Außenlager-Ring. Die Montage ist dadurch natürlich mehr etwas für Feinmotoriker.

Wenn alle drei Ketten wieder montiert sind, sieht das so aus:
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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01.10.2008, 17:40 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Das letzte Bild dieser Episode zeigt die gesamte Einbausituation im Bug des Modells.

Alles ist fertig montiert und eingestellt, alle sechs Ketten und die zwei Antriebsräder sind dabei.

Zum Beweis, dass es funktioniert, ist der rechte Motor in Betrieb genommen worden.
Mit dem praktischen Ergebnis bin ich äußerst zufrieden: selten habe ich einen derart seidenweichen Lauf aller Antriebsteile gehört. Allerdings gibt es keine Rose ohne Dornen: das Planetengetriebe erzeugt mit seinen "geradverzahnten Stirnrädern in vielfachem Eingriff" einen unüberhörbaren Gesang. Jedenfalls habe ich vermieden, diesen Geräuschpegel noch unangenehmer zu erhöhen. Damit läßt sich leben.
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "


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01.10.2008, 18:12 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Soweit dieser Bildbericht.

Das ist nun aber nicht der letzte Stand der Dinge und wofür die anderen Mitglieder sich entscheiden werden, ist auch noch nicht geklärt. Schließlich gibt es mehrere mögliche Konzepte, wovon andere sicherlich weniger aufwändig zu realisieren sind und dadurch wohl für den ein oder anderen attraktiver erscheinen.

Inzwischen habe ich schon an einer Erweiterung des Antriebs gearbeitet: ein Zweigang-Schaltgetriebe für jeden Strang soll die Einsatzmöglichkeiten des Tigers im Gelände erhöhen und auf der Straße erhalten. Die Schalteinrichtung soll so stabil sein, dass sie möglichst während der Fahrt betätigt werden kann. Ob das so funktioniert, kann aber nur die Erprobung herausfinden. So weit ist es aber noch nicht.
Bis jetzt sind jedoch schon die beiden Getriebe-Gehäuse in CNC-Frästechnik von mir erstellt worden.

Ich werde dann ebenfalls darüber mal berichten..

Schließlich träume ich nachts auch noch von einem kompakten Überlagerungsgetriebe für unseren Tiger.
Das würde ich dann - ungeachtet der vielen Vorarbeit und Investitionen - als Krönung einbauen wollen - auch, wenn es völlig neue Motoren bedeutet.
Mal sehen, was das nächste Jahr bringt. Erst einmal muß eine Sache fertig werden, dann ist Zeit für die nächste. Soviel Disziplin tut selbst dem Hobby gut.
--
Gruß Hartmut

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01.10.2008, 18:58 Uhr
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Super,Hartmut!
Das sieht ja richtig gut aus.Eine, wie ich finde gelungene Lösung.
Mach weiter so! :smile: :bounce:
--
http://panzomanie.isthier.de
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