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Flakpanzer Gepard der Bundeswehr
Der Gepard wurde 19.. von Tamiya im Maßstab 1/16 hergestellt. Leider ist heute fast nichts mehr für dieses Modell zu bekommen. Dadurch werden noch vorhandene Modelle auch recht hoch gehandelt.
Die damaligen Verfahren, zur Herstellung von Spritzgußformen, waren auch noch nicht so ausgefeilt. Dadurch sind die Kunststoffteile von ihrer Struktur, Paßgenauigkeit und Detailtreue auch nicht mit denen heute zu bekommenden Modellen zu vergleichen.
Der Gesamteindruck des Modells ist jedoch gigantisch. Ich würde mir jedenfalls eine Wiederauflage eines überarbeiteten Modells (siehe Sherman) wünschen.
So ist auch mir dann der Gepard gebraucht zwischen die Finger geraten. Der Zustand bedurfte jedoch einer grundlegenden Überholung. Im Zuge dieser Überarbeitung sollten direkt folgende Funktionen eingebaut werden:
  1. Doppelmotor-Antrieb, damit die Ketten auch gegeneinander laufen können.
  2. Turm drehen und Waffen heben/senken unabhängig voneinander, und das mit hoher Geschwindigkeit.
  3. Suchradar heben und senken.
  4. Suchradar ein- und ausschalten.
Zuerst mußten alle schon lackierten Teile und Flächen abgeschliffen werden, da die verwendete Farbe zum Teil nicht richtig gehalten hat und unsauber aufgetragen war.
Für den Antrieb sollte das Originalgetriebe weiter verwendet werden. Dazu wurden die Kupplungen, die Betätigung der Kupplungen und der original Motor entfernt. An Stelle der Kupplungen, wurden zwei WEDICO Getriebe (Nr. 5563) mit Mabuchi-Motoren angeflanscht. Diese haben eine Untersetzung von 5,2:1 und ersetzen die Getriebestufe zwischen original Motor und Kupplungszahnrad. Vorteil der WEDICO-Getriebe (Nr. 5563) ist auch, daß die Abtriebswelle so lang ist, daß diese in die gegenüberliegende Lagerbuchse hineinragen. Auch passen die Ritzel, welche auf der Kupplungswelle sitzen auf die Abtriebswelle der WEDICO-Getriebe (Nr. 5563).
Servohalterung höheneinstellbar Um die Turmdrehgeschwindigkeit möglichst originalgetreu hinzubekommen, wurde ein Servo so modifiziert, daß dieses 360° drehen kann. Dazu wurde das im Servo befindliche Potentiometer gegen zwei Festwiderstände mit einem Widerstand von 2,2KOhm ersetzt. Auch mußten die mechanischen Anschläge im Gehäuse und an der Abtriebswelle entfernt werden. Hier wurde ein Hitec 605BB Servo verwendet, mit einer Stellkraft von 6kg, schrägverzahntem Getriebe und doppelter Kugellagerung. Es sollte ein möglichst starkes Servo verwendet werden, damit dieses die beschleunigten Massen auch gut abbremsen kann. Sonst schwingt der Turm immer nach oder schaukelt sich sogar auf. Da der Turm dann 360° Rotationen vollzieht, kann keine Kabelverbindung zum Turm erfolgen. Hier habe ich auf Schleifkontakte verzichtet, da man die Störungen, hier erzeugt durch Knackimpulse, nicht verhindern kann. Der Turm hat somit seine eigene Stromversorgung und seinen eigenen Empfänger.
Servogehäuse mit entfernten Anschlägen
Abtriebswelle mit entfernten Anschlägen
Das Poti muß gegen Festwiderstände ausgetauscht werden
Das Poti ist gegen die Festwiderstände ausgetauscht
Servo in Halterung montiert Servo in Halterung montiert Turm auf Servo montiert Die Verbindung zum Servo
Servo zum Waffen heben/senken Die Anlenkung für die Waffen war noch das geringste Problem. Dazu kann einfach ein Servo an die original Verbindungswelle der Waffen angeschlossen werden.
Die Anlenkung für das Suchradar war das kniffligste Problem. Nach längerem Probieren, habe ich einfach einen Messingdraht so gebogen, daß dieser das Suchradar um 90° schwenken kann. Als Schwenkservo wurde, wegen der geringen Baugröße, ein schnelles Flächenservo verwendet. Dadurch schwenkt das Radar aber schlagartig aus. Hier gibt es sogenannte Servo-Delay-Module, an welchen man dann die Servogeschwindigkeit einstellen kann.
Geschaltet wird das Radar dann über einen einfachen SMD-Kanalschalter von Conrad, den es als Fertigbaustein gibt. Angetrieben wird das Radar von einem Kleinstgetriebemotor mit einer Übersetzung von 249:1.
Alle im Turm untergebrachten Stromverbraucher, einschließlich des zweiten Empfängers, werden von einem vier zelligen Akku mit 600mAh versorgt.
Bei der hohen Schwenkgeschwindigkeit, sollte man darauf achten, daß der Turm über die Drehachse möglichst ausgewuchtet ist.
Nachdem dann alle Umbauten fertig waren, wurde das Fahrzeug neu lackiert. Zum Lackieren habe ich dann die neuen Natofarben von Tamiya verwendet:
  • RAL6031 Bronzegrün
    Tamiya XF67
    Humbrol 116
    Revell 65
    Testors 1710
  • RAL8027 Lederbraun
    Tamiya XF68
    Humbrol 1 Teil 63 + 1 Teil 250
    Revell 84
    Testors --
  • RAL9021 Teerschwarz
    Tamiya XF69
    Humbrol --
    Revell 6
    Testors --
Da mir kein Decalbogen mehr zur Verfügung stand, wurden alle Abzeichen und Markierungen aufgemalt. Dazu wurde ein gescannter Decalbogen verwendet. Von den, auf die richtige Größe scalierten Markierungen, wurde an hand der Vorlagen jeweils ein Maskierfilm erstellt. Mit Hilfe dieser Maskierungen sind dann die Markierungen von Hand aufgemalt worden.
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