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Thema: Sd.Kfz. 303

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14.07.2019, 12:59 Uhr
Grauer-Baron besucht im Moment nicht das Board.Grauer-Baron eine private Nachricht schreibenGrauer-Baron


Hallo liebe Gleisketten-Freunde,

wie die Zeit doch vergeht... Der Ein oder Andere kann sich vllt noch an das erinnern:

Baubericht Leopard 2A5 1:6

Nunja, nachdem ich die letzten Jahre viel im 1:1 Bereich der Militärfahrzeuge, zwischenzeitlich kann ich auch zwei Fahrzeuge mein eigen nennen, unterwegs war, sowie sich auch privat und familiär viel geändert hat, hat mich das Modellbau-Gen nie verlassen(wenn das Kommende vllt auch nicht mehr ganz in die Sparte Modellbau passt, naja, zumindest fast).

Wie jeder wissen sollte, ist bei unserem Spezialgebiet das Thema Ketten immer an erster Stelle.
Und irgendwie, irgendwann bin ich beim großen Zahnradspezialisten auf die Rollenketten mit Winkellaschen gestoßen und hatte das Verlangen, daraus mal was zumachen...

Diese Idee war dann viele Jahre im Hinterköpfchen verblieben, bis dann, wahrscheinlich auch animiert durch die 1:1 Szene, der Wunsch nach etwas Handgreiflichen wieder geweckt war.

Die mögliche Projektgröße in Bezug zur Umsetzbarkeit sowei auch Transportfähigkeit wurde evaluiert, viele Abende im Hotel(Berufsbedingt) wurden genutzt um die Ideen ins CAD zubringen und irgendwann ist folgendes Bild entstanden:




Das mag für viele jetzt erstmal nur bunte Linien darstellen, dazu dann aber in den folgenden Beiträgen mehr, welche die Arbeiten der letzten acht Monate zusammenfassen.








--
Griesgrämig plagt sich nur der Tor- der Tigermann lernt mit Humor!
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14.07.2019, 13:00 Uhr
Grauer-Baron besucht im Moment nicht das Board.Grauer-Baron eine private Nachricht schreibenGrauer-Baron


Ketten

Wie bereits erwähnt, bestand die Idee aus Rollenketten mit Winkellaschen eine Panzerkette zu fertigen.

Aus der Konzept-Planung heraus fiel die Entscheidung auf eine Rollenkette mit einer Teilung von 25,4mm.

Zusammen mit den Winkellaschen ist das schon ein gewaltiges Teil:




Die Kette allein bringt allerdings noch keinen oder nur wenig Vortrieb, weshalb noch Kettenglieder benötigt wurden.
Hierfür wurden insgesamt 12m Winkelstahl kleingesägt, was erstmal nicht viel aussieht:




Jedoch schließlich ca. 50 Stunden an der Fräse mit sich ziehte :









Bitte den Grat nicht beachten !!! Aus Zeitgründen habe ich direkt auf Maß gefräst, mit einem Schruppfräser.
Und trotz (schweineteuren)Vollhartmetall-Fräsern war die Standzeit bei dem 0815-Baustahl Winkelprofil sehr bescheiden.
Was hauptsächlich auch durch die Stahlqualität bedingt sein dürfte, Baustahl hat ja einen großen Schrottanteil, sprich viele verschiedene Stahlgüten in einer Suppe...

Und falls jemand fragen sollte, Nein, sowas werde ich nicht nochmal fräsen, es soll ja inzwischen auch Profil-Laser geben, die das noch viel besser können 8)



Die Rollenkette selbst musste auch noch bearbeitet werden, die Kettenglieder werden später festgenietet und weil die Laschen auch noch als Lauffläche dienen, mussten hier Senkkopfnieten verwendet werden:




Nachdem die Kettenglieder entgratet, lackiert und festgenietet(insgesamt 568 Nieten von Hand I) ) waren und weil zwischenzeitlich auch die Stahlteile des Laufwerkes eintrudelten hier mal ein Gesamteindruck:




Zu guter Letzt noch ein paar Zahlen:

Kettenlänge 3606mm > 3,606m !
Gliederanzahl(Winkelstahl) 71
Gewicht pro Kette ~ 41 kg


Kommentare und Fragen sind gerne gesehen :)






--
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14.07.2019, 13:01 Uhr
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Getriebe

Neben den Ketten ist das Getriebe noch eins der wichtigsten Objekte in unserer Sparte.
Ein Getriebe, wie in jeden Modellfahrzeug vorhanden, welches die Kraft nur auf die Hinterräder oder ggfs. als Allrad uns zur Verfügung stellt, bringt uns bei den Kettenfahrzeuge nicht weit.

Irgendwie muss man ja auch Lenken können, wenn man statt Vorder- und Hinterachse nur linke und rechte Kette kennt.
Möglichkeiten dies umsetzen gibt es viele, zwei Motoren-Antrieb, Kupplungsgetriebe, Überlagerungslenkgetriebe,...

Hier nun meine Idee zu einer "einfachen" und hoffentlich robusten sowie langelebigen Umsetzung.
Was war Gegeben ?

Antriebsmotor
- Honda Gx340 mit Ölbadkupplung
- 1800 U/min
- 48 Nm

Anforderungen
- 1-2 Gänge
- Vor- sowie Rückwärtsgang
- Kettensteuerung (links + rechts)
- möglichst einfach und robust
- ohne Kostenexplosion


Allein durch die Platzverhältnisse und die Anforderungen konnte der Teilebezug relativ einfach auf den Motorradbereich ausgeweitet werden. Was jetzt aber nicht bedeutet mag, dass es somit nur noch ein Fingerschnipp ist.
Es gab ja noch den Punkt *- ohne Kostenexplosion*, sprich es wurden Stunden damit verbracht, passende Gebrauchtteile im Auktionshaus zufinden und das gleich zweimal : 1x Rechts und 1x Links.

Nachdem passende Teile gefunden wurden, konnte die Planung des Getriebes ins Detail gehen:




Schonwieder nur bunte Linien...


Dann will ich das Ganze mal ein wenig Detailieren:





1. Vorwärtsgang, i= 1,05
2. Rückwärtsgang , i= 1,00
3. kleiner Gang, i= 1,684
4. großer Gang, i= 0,618
5. Kupplungen(aus dem Motorradbereich)
- gelb die Bremszylinder für die Lenkbremsen

Damit wären die gedachten Anforderungen erstmal abgehakt.
Ich habe viel mit Kettentrieben gearbeitet, weil diese robust und Kostengünstig sind. Dem Thema "einfach" muss man allerdings umso mehr Zeit schenken, wenn innerhalb des Getriebes dieselben Achsabstände gegeben sind, sowei auch die Kettenlänge und Gliederzahl passen sollen, damit am Ende auch nur ein Ketten-Durchhang von 1-2% des Achsabstandes zu Stande kommt I)

Der Rückwärtsgang ist als Zahnradpaarung ausgeführt, hierdurch wurde die nötige Drehrichtungsumkehrung im Gegensatz zum Kettentrieb umgesetzt.

Bei der Kupplung war ich auch wieder auf eine Zahnradpaarung angewiesen, bedingt durch das vorhandene Zahnrad an der Kupplung, welches Glücklicherweise keine Schrägverzahnung(Kostenfaktor) sowie ein normales Modul(Zahnradgröße) hat.


Nachdem die Grundsätzliche Planung im Detail ausgearbeitet war konnte die Umsetzung beginnen:

Getriebegehäuse(8mm Stahlblech) nach dem Schweißen...




... lackiert...




... Lagergehäuse für die Zwischenwellen...




... Abtriebsflansch...



(die Welle ist wieder aus dem Motorradbereich, bedingt durch den Vielzahn passend zur Kupplung)





... "Schaltklaue" für Gang-Kupplung...







... das Ganze mal fast vollständig...




... Rückwärtsgang eingelegt...




... Betätigung der Lenkkupplungen...




... und die Bremszylinder-Positionsprobe...




... das Typenschild darf natürlich nicht fehlen...




... Lenkbremse



Bei Betätigung des linken oder rechten Lenkhebels wird erst die entsprechende Kupplung ausgekuppelt und ab ca. 50% Betätigungsweg greift
die Lenkbremse noch zusätzlich.
Damit sollte später ein anständiges Lenkverhalten erreicht werden können, auch ohne Überlagerungslenkgetriebe.

Wenn man schon bei dem Thema ist, es wäre wohl auch ein Einfaches dieses Getriebe entsprechend zu adaptieren, um am Ende ein echtes Überlagerungslenkgetriebe zu erhalten.
Es müssten nur die beiden Kupplungen gegen Planetentriebe ausgetauscht werden und es bräuchte einen Lenkmotor(Hydraulisch oder Elektrisch).
Aber allein die Planetentriebe in der entsprechenden Größe hätten die Kosten der beiden Kupplungen um ein vielfaches überstiegen. Aber die Option ist besteht :D



Sämtliche Kettentriebe sind entsprechend dem steigenden Drehmoment ausgelegt:

- Motor > Getriebe = 1/2" bzw DIN ISO 08-B1
- Getriebe intern = 1/2" bzw DIN ISO 08-B1
- Getriebe Abgangg > Vorgelege = 5/8" bzw DIN ISO 10-B1
- Vorgelege > Antriebsrad = 3/4" bzw DIN ISO 12-B1
- Laufkette = 1" bzw DIN ISO 16-B1


Ich bin kein Mensch der großen Worte, deshalb hier noch ein paar technischen Daten als Endergebnis:

Getriebe-Gewicht ~ 70kg (ist ein Haufen Metall zusammengekommen I) )

Drehmoment an der Kette
- kleiner Gang ~ 620 Nm
- großer Gang ~ 225 Nm

Fahrzeug-Geschwindigkeit
- kleiner Gang ~ 7 km/h
- großer Gang ~ 19 km/h


Das sind allerdings nur rechnerische Werte, auf welche die Teile ausgelegt sind und das Gesamtgefährt noch fahren sollte. Die Testfahrten werden es dann zeigen... 8)



Kommentare und Fragen sind gerne gesehen :)




--
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14.07.2019, 13:02 Uhr
Grauer-Baron besucht im Moment nicht das Board.Grauer-Baron eine private Nachricht schreibenGrauer-Baron


Wanne

Wie aus der Themenüberschrift ersichtlich, viel meine Entscheidung aus Gründen der Umsetzbarkeit und Transportfähig auf ein relativ kleines "Modell". Mal abgesehen von dem tatsächlichen Maßstab ~ 1:1, spielt sich das hier im Größenbereich von >1:6 Modellen ab.

Vom Original gibt es nicht wirklich viel freies Vorlagematerial im Netz und ich wollte jetzt auch keine Bücher und Platikmodelle kaufen, also behalf ich mir mit ein paar Fotos und einer Seitenansicht.
Man muss auch dazu sagen, dass es ja eine einfache Formgebung ist, sowie auch nur der Wiedererkennungswert zählte und nicht die 100%ige Originalität. Durch meine Komfortausstattung entfällt das soweiso 8)


Aus den anfänglichen vielen bunten Linien wurden viele Einzelzeichnungen erstellt, diese an meinen Stahllieferanten geschickt und nach einer gewissen Wartezeit kam eine Email :

" Ihre Bestellung ist abholbereit, 200kg auf ein Einwegpalette" 8o

Kurz die angegeben Maße überprüft, super, das passt gerade noch so in den Kombi:





Alle Wannenteile bereitgelegt zum Schweißen:




Und dann ging es mit freundlicher Hilfe aus dem Freundeskreis auch schon los...



... Laufwerk...



...



...



...




Nachdem alles verschweißt und gesäubert war, konnte die fertige Wanne zu mir nach Hause umziehen, sie passte sogar immer noch in den Kombi :D




Und weil Stahl ja bekannterweise rostet folgte die Farbe bzw. erst mal Grundierung:







Als Farbgebung entschied ich mich für RAL 7027 Sandgrau, in diese Farbrichtung gehen auch die wenigen Farbbilder welche man so im Netz findet.

Nach der Farbe und dem Klarlack konnte das große Puzzle langsam zusammengeschraubt werden, hier mal die Federlager der Schwingarmfederung:




Die Frontachse(30mm) :







Und hier mit erstem Kegelrollenlager des Antriebszahnkranzes:




Der Antriebszahnkranz sagt schon mal Hallo(noch ohne Vorgelege) :




... und Vorgelege komplett montiert:





Die Schwingarme selbst bestehen aus zwei/drei Lagerhülsen und ein paar Blechteilen:



... und mit Federlager und Feder:




... die Schwingarme montiert(hier noch aufgebockt)



Das Aufziehen der Ketten war übrigens eine schweißtreibe Arbeit, die Ketten lassen sich schliesslich nicht öffnen. Und im obigen Bild war die Ketten nur halb aufgelegt- ohne montiertem Antriebsrad.
Letztendlich war es nur mit ausgebauten Federn möglich. Doch wie sollte man die Federn dann wieder einbauen ? Der Weg der Schwingarme war ja nun begrenzt...
Ich musste die Federn vorspannen (~ 90kg Vorspannung pro Feder), mit Schellen sichern und konnte sie dann mit Mühe und Not einsetzen





Wer übrigens der Meinung ist, das eine 1510mm lange, 520mm breite und 410mm hohe Wanne viel Platz mit sich bringt, der irrt gewaltig I)
Hier ist gerade noch soviel Platz vorhanden, dass man es halbwegs Zusammenbauen und Warten kann :




Die Ansteuerung des Getriebes erfolgt über allerlei Hebel:



Von links nach rechts:
- Lenkhebel rechts
- Ganghebel Vor- und Rückwärts
- Ganghebel Klein und Groß
- Lenkhebel links



Gesamteindruck








Die Federn der ersten Schwingarme waren leider zu schwach ausgelegt, wer genau hinschaut, sieht das diese komplett gespannt sind. Ich war bei der Berechnung blauäugig vorgegangen und hatte das geschätzte Gesamtgewicht einfach durch die Anzahl der Schwingarme geteilt. Die Lastverteilung sei durch die später obendrauf und im hinteren Bereich sitzende Person gut verteilt, so zumindest die Überlegung...
Inzwischen sind diese aber auch gegen die nächstmögliche Größe ausgetauscht, jetzt mit einer Spannung von ~130kg im eingebauten Zustand, und die Schwingarme können wieder einfedern.





Die ersten Meter Testfahrt aus der Garage raus und wieder rein waren soweit auch erfolgreich, die Stahlketten hinterlassen deutlich ihre Spuren, und das noch ohne große Lenkmanöver:







Momentan bin ich noch mit Details und Kleinigkeiten beschäftigt sowie auch noch der Sitz(die Komfortausstattung) fehlt, aber die Elektrik funktioniert schon mal :



Für August sind die ersten ausführlichen Testfahrten geplant, auf einem Wald- und Wiesengrundstück eines Bekannten, ich scheue mich momentan noch davor, mit den Stahlketten meinen Garten umzugraben ;D
Ich hab zwar auch Felder und Feldwege direkt hinter dem Garten, aber wer weiß, auf was für Ideen die Nachbarn kommen, wenn da ein "Panzer" (was ja so eigentlich nicht stimmt) seine Runden dreht.



Kommentare und Fragen sind gerne gesehen ;)

Schönen Sonntag und viele Grüße


Florian






--
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14.07.2019, 13:23 Uhr
scenic99 besucht im Moment nicht das Board.scenic99 eine private Nachricht schreibenscenic99
Bob der Baumeister



Hi Florian,

schade das alle Bilder aus deinem Leo 2 Baubericht verschwunden sind ?(


Gruß
Dirk
--
email@dirkkristen.de

http://www.dirkkristen.de
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14.07.2019, 15:12 Uhr
paul182 besucht im Moment nicht das Board.paul182 eine private Nachricht schreibenpaul182


Florian,
Gückwunsch zu Deinem Goliath!
So einem Kleinmodellbauer wie mir bleibt da schier die Luft weg!
Zu Deinen eigenen technischen Fähigkeiten kamen noch ein paar gute Freunde dazu.
Bin überwältigt.
Gruß, Reinhard
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14.07.2019, 23:23 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hallo Florian,

auch von mir Glückwunsch zu diesem Modell. Offenbar wächst jetzt mancherorts der Wunsch, einen 1:1-Goliath zu bauen; ich habe schon im letzten Jahr einen Nachbau bewundern können.

Das Getriebe ist eine mechanisch tolle Lösung, bringt aber doch einigen Aufwand mit. Bei diesen Größen / Gewichten hätte ich mir vllt. einen benzinhydraulischen Antrieb überlegt.........

Und ja, bei den "Hinterlassenschaften" von Stahlketten im Gras und auf Stein kann ich mitreden....... :D
--
Viele Grüße

Gerhard

_________________________
Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
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15.07.2019, 06:37 Uhr
jhamm besucht im Moment nicht das Board.jhamm eine private Nachricht schreibenjhamm


Moin,
das ist ein toller Baubericht, danke dafür.
Das Modell super gebaut - echter Maschinenbau!

--
Grüße
Jürgen
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22.07.2019, 21:57 Uhr
Grauer-Baron besucht im Moment nicht das Board.Grauer-Baron eine private Nachricht schreibenGrauer-Baron


Guten Abend zusammen,

vielen Dank für die positivien Rückmeldungen.
Inzwischen durfte der kleine auch schon eine Runde im Garten drehen... Inklusive Flurschaden I)
Aber es macht riesigen Spaß damit selbst zu fahren :D
Und das wichtigste natürlich, bisher hat alles gehalten und es gab keine Ausfälle.

@ Gerhard : Danke, ja das stimmt, so ein Getriebe war doch recht viel Aufwand, von der Berechnung und den ganzen Einzelteilen, aber das Steuerungs- und Fahrgefühl sind eine gute Belohnung.
Ein Benzinhydraulischer Antrieb wäre sicherlich auch eine Möglichkeit gewesen, aber da ist mir das Fahrgefühl ein wenig zu statisch/träge, wenn ich so an die kleinen Mobilbagger denke, welche ich schon bedient habe.
Hier mit der direkten Übersetzung der Drehzahl auf die Ketten ist das doch um einiges Dynamischer und Spriziger ;)

Was machen denn eigentlich die anderen Großprojekte(>1:6) was du mal angesprochen hattest ?



Viele Grüße

Florian



--
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22.07.2019, 22:49 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Hallo Florian,

nun ja, da wäre hier mal der "Bruder":





..... und noch ein StuG. Das ist tatsächlich auch ein ferngesteuertes Modell in 1:1.........





--
Viele Grüße

Gerhard

_________________________
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03.01.2020, 21:51 Uhr
Grauer-Baron besucht im Moment nicht das Board.Grauer-Baron eine private Nachricht schreibenGrauer-Baron


Guten Abend Miteinander,

ich möchte euch nun nach fast einem halben Jahr die Erfahrungen und "Instandsetzungen" nicht vorenthalten.


Komfortausstattung

Wie bereits zuvor erwähnt, sollte ein wenig Komfort nicht fehlen, so hatte ein Sitz sowie allerlei Hebel zum Steuern schon im August seinen Platz gefunden:



Am rechten Lenkhebel sieht man auch oben an der Spitze den Daumengashebel.

Auch den den Luxus eines E-Starters hatte ich mir noch gegönnt, das Anziehen geht mit der Zeit dann doch ziemlich auf die Arme, auch wenn der Motor generell immer recht schnell anspringt.


Feldversuch
Die bisherigen Fahrten im Garten zeigten, bis auf die ein oder andere lockere Schraube, erstmal keine Mängel.
Sodass alles für den Feldversuch Mitte September auf dem Truppenübungsplatz Schmidtenhöhe bereit war.

Der Transport stellte durch den MAN Kat mit Kran eines bekannten keine Probleme da :




Auf dem Treffen selbst, der Kleine war das dieses Jahr das einzige Kettenfahrzeug vor Ort :D , kam er durchaus bei allen gut an und sogar der WDR filmte eine kurze Szene mit ihm, was allerdings später nicht im Fernsehen gezeigt wurde... :(

in Aktion


Leider schwächelten die Fahrwerksfedern mit jeder Fahrt mehr und mehr... Am Ende sogar soweit das auf Grund der fehlenden dämpfenden Wirkung sogar der Fahrwerksträger schon Risse im vorderen Bereich bekam :(

So war dann erstmal eine Überarbeitung und Instandsetzung angesagt.


Überarbeitung

Neben den Federn zeigte sich auch der schnelle Gang als zu klein Übersetz, man konnte fast nicht anfahren und kam auch nicht in Fahrt. Irgendwie ist er am Ende wohl doch schwerer geworden als die Berechnung am Anfang es vorsah :))

Aber die Überarbeitung des Getriebes war nach Raussuchen und Wechseln eines passenden Kettenrades schnell erledigt.
Die Höchstgeschwindigkeit ist damit von angedachten 19km/h auf 12km/h gesunken, aber damit kann man wohl gut leben.

Der Fahrwerksträger wurde im vorderen Bereich entsprechend verstärkt(rot markiert), um die auftretenden Kippmomente entsprechend abzufangen:



Und den Bruch/Riss in diesem Bereich entgegenzuwirken.
Ich weiß noch genau, dass ich während der Planungsphase genau über diese Stelle länger nachgedacht hatte, weil es mir irgendwie als Schwachpunkt ins Auge sprang, dann aber aus Designgründen nicht verstärkt hatte I)


Nachdem das Fahrwerk soweit fertig war und die Kette wieder aufgezogen, bekamen auch die Federn ein entsprechendes Update.
Der erste und zweite Schwingarm sind nun doppelt gefedert :





Um mal ein Gefühl für die nun vorherrschenden Federkräfte zu bekommen, habe ich mal die Längen der Federn grob gemessen und daraus anhand der Federkonstante die Kraft berechnet :

1. Schwingarm = 1620 N
2. Schwingarm = 1620 N
3. Schwingarm = 1140 N
4. Schwingarm = 820 N

Aus diesen Werten und den entsprechenden Hebellängen der Schwingarme kommt man rechnerisch auf ein ungefähres Gesamtgewicht des Kleinen von ~ 596 kg I)
Das allerdings ohne Fahrer und Batterie, welche gerade im warmen Keller überwintert ;)


Viele Grüße

Florian




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