19.04.2017, 22:27 Uhr halbkette
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Hallo Freunde
des besonderen Modellbaus
und Gäste,
nach den Feiertagen steht sicherlich allgemein die Frage im Vordergrund, auf welche Weise man die verflixten zwei Kilo Körperfett wieder weg bekommt, die sich unerlaubt festgesetzt haben.
Ich habe im Baubericht zwar praktisch eine Pause eingelegt, nicht aber in der Theorie.
Hier ist mal ein kleiner Überblick auf das, was in der Zwischenzeit so unsichtbar gediehen ist:
Wenn ich, wie jetzt z.B., beim Bauen an einem Punkt angelangt bin, der gegenüber der Planung geändert werden sollte, steht meist noch nicht fest, wie genau das ablaufen soll. Darüber muß ich dann in mehreren Ansätzen nachdenken. Feiertage sind da jedenfalls bei mir keine gute Gelegenheit dazu.
Ich spreche konkret zum einen von den M1,6-Flansch-Schrauben für die zwei Turbogehäuse.
Diese Schräubchen habe ich inzwischen zwar vorrätig, aber noch nicht verbaut, weil die kleineren M1,2-Sechskantschrauben vorher so dicht an den Rand des Messing-Flansches gesetzt wurden ( wegen des Steckschlüssels ). Es dürfte klar sein, dass deren Gewinde nicht "einfach so" aufgebohrt und geändert werden können - der Rand würde aufreißen und die größeren Schrauben hätten weniger Halt.
Das neue, größere Gewinde für die Inbus-Schrauben muß also um einige Zehntel nach innen versetzt werden und das ist ein kleines Problem. Jeder Bohrer würde bei so einem Versuch abgleiten und nur das "alte" Gewindeloch aufbohren - und genau das gilt es zu vermeiden.
Ich habe zunächst an einen steifen Schaftfräser gedacht, fand aber in den Webseiten keinen mit dem Durchmesser der Kernbohrung - in diesem Fall 1,3mm. Es geht dabei streng um jeden Zehntel-mm und so nützen mir Fräser mit 1,5mm gar nichts. Die gab es überall und selbst ich habe sowas in der Werkstatt.
Nach längerer Suche im Netz - und dabei können mehrere Tage draufgehen - fand ich dann einen kleinen Zentrierbohrer mit 1,25mm. Diese Bohrer haben bekanntermaßen einen dickeren Schaft und nur eine kurze Schneide. Genau sowas habe ich gesucht. Der kommt demnächst mit der Post und dann gibt es "kein Halten mehr".
Zum anderen habe ich schon seit einiger Zeit davon gesprochen, den geplanten Rückwärtswandler durch einen kleiner bauenden "normalen" Wandler, aber mit Umkehrgetriebe, zu ersetzen.
Natürlich habe ich damals den Umkehrwandler gewählt, weil ich das Konzept für eine Lösung hielt, die geringere Schwierigkeiten bot. Bei der konkreten Gestaltung hat sich dieser Wandler aber letztenendes so sehr "aufgebläht", dass sein Gehäuse nur unter Beschneidungen noch in das Getriebegehäuse paßt. Dieser Umstand wurde hier kürzlich erst beschrieben. Diese Übergröße schafft wieder andere Probleme, die mir damals noch nicht bekannt waren.
Die Lösung mit dem Umkehrgetriebe habe ich nun in den vergangenen Tagen mental auf Machbarkeit untersucht und bin natürlich auch auf deren Pferdefuß gestoßen. Genau der hatte mich damals bewogen, eine andere Lösung zu finden.
Ich möchte das Problem einmal hier darlegen, denn das erklärt auch meine scheinbare Untätigkeit etwas.
In diesem Fall besteht ein Umkehrgetriebe lediglich aus einem Zwischen-Zahnrad, das die Drehrichtung umkehren würde. Klingt simpel - ist es eigentlich auch.
Genauer gesagt, gehört schon noch etwas mehr Wissen dazu und da zeigen sich dann auch die neuen Probleme.
Damit ein Zwischenzahnrad wirksam werden kann, muß die vorhandene Zahnrad-Kopplung konstruktiv aufgetrennt werden. Erst dann kann das Zwischenzahnrad die offene Verbindung überbrücken - ist ja logisch. Das Problem konnte ich theoretisch lösen, schwieriger war es da schon mit der Antwort auf die Frage, wie das zusätzliche Zahnrad gelagert und befestigt werden kann - wo doch die eigentliche Konstruktion schon abgeschlossen ist?
Bevor ich dafür auch eine Lösung fand, betrachtete ich in Gedanken erst einmal den Einfluß der neuen Drehrichtung auf das mechanisch zusammenhängende Zahnräder-Getriebe. Dabei wurde mir klar, dass ein fest eingerichtetes Umkehrgetriebe einige Teile - besonders den Abtrieb - ständig mit gegenläufigen Drehzahlen belasteten würde. Dabei würden dann bestimmte Kugellager mit doppelter Maximaldrehzahl laufen müssen:
z.B. die untere Ebene links herum mit 10.000 Touren und die mittlere/obere Ebene rechts herum mit 10.000 Touren. Damit wären diese Kugellager leistungsmäßig glatt überfordert !
So geht es jedenfalls nicht - mal abgesehen vom steigenden Leerlauf-Widerstand bei 20.000 Touren...
Schon war ich gezwungenermaßen gedanklich in der Ecke, in der ich nicht stehen wollte.
Allerdings klingt die Lösung dafür einfach, aber sie ist hier relativ schwer umzusetzen - besonders deshalb, weil sie nachträglich dazu kommt.
Kurz gesagt: die Lösung dafür ist ein "schwenkbares" Zwischenrad, das also im Leerlauf den "rückwärtigen Getriebeweg" total abschalten kann - also parallel zur ohnehin hydraulischen Abschaltung am Wandler.
Wenn ich das so bauen wollte, dann nur mit hydraulisch betätigtem Schwenkhebel für das Zwischenrad.
Genau das bringt aber wieder neue "größere Kleinteile", die den Bauraum vollstopfen werden...
Das muß erst mal konstruktiv untersucht werden - in meiner Freizeit natürlich.
--
Gruß Hartmut
\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\"
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 10.05.2017 21:33.
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