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      Jagdpanzer 38 Eigenbau in 1:16
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Thema: Jagdpanzer 38 Eigenbau in 1:16

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14.05.2021, 15:12 Uhr
paul182 besucht im Moment nicht das Board.paul182 eine private Nachricht schreibenpaul182


Grüß´Dich, Falk,
nun muß ich doch nochmal nachfragen: Du schleifst einen Drehstahl zum Hinterdrehen und arbeitest - beim Leitrad handelt es sich um ein einzelnes Werkstück - das Material um die Bohrung herum von unten her dünner.
Ich kann mir nur vorstellen, daß Du einen Stahl unterhalb einer der Bohrungen im Leitrad platzierst, dann eine Welle mit kurzem Gewinde durch die Bohrung führst und die beiden Teile verschraubst. Dann kann es losgehen.
Aber nun glaube ich, daß ich es verstehe :-) : Du führst den geschliffenen Stahl außermittig durch die Bohrung nach unten und gehst dann wieder auf Bohrungsmitte....
Grüße von Reinhard
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14.05.2021, 15:23 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
Ich denke wir missverstehen uns. Betrachte noch einmal die beiden Bilder (vorletztes und letztes). Da hat sich nur die Wandstärke geändert. Die sechs Bohrungen sind so geblieben, wie sie waren.

Ich hatte den Zwischenraum im Leitrad nur überarbeitet. Also diese Keilnut, wenn das so bezeichnen will.
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09.07.2021, 21:25 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
Ach ja, ich hatte doch mal diesen unglaublich wichtigen ;) Baubericht begonnen....

...nun, ich zeige hier wieder einmal eine Kleinigkeit. Die Laufrollen. Das sind einfache, konventionell gefertigte Drehteile aus Al.



Auch wenn es wie so oft keinem interessiert: es sind Laufrollen, keine Laufräder. Hat ein Laufwerk auch Stützrollen, so spricht man von Laufrollen. Läuft bei einem Kettenfahrzeug die Ketten auf den gleichen Rädern zurück auf dem das Fahrzeug steht, dann sind es Laufräder. Ein Tiger hat also niemals Laufrollen, sondern Laufräder.

Für die Bohrungen habe ich wieder ein kleines Hilfsmittel gefertigt, und zwar eine Körnvorrichtung mit selbstgefertigten Durchschlagkörnern. Darin konnte ich dann die Drehteile einlegen und bequem ankörnen, um diese dann einfach auf der Standbohrmaschine zu bohren, was schneller geht als jedes Rad einzeln im improvisierten Teilgerät anzubohren. Das Bild ist selbsterklärend.



Der leichtsinnige Praktiker könnte fragen: wieso erst gekörnt, wieso nicht gleich als Bohrschablone verwendet?
- Eine Bohrschablone ohne gehärtete Buchsen nutzt sich ab, der Bohrer läuft seitlich weg - bei kleinen Teilen fällt optisch jedes Zehntel Abweichung auf
- Mit Bohrschablone wären die Bohrungen genau senkrecht geworden; meine Bohrungen sind aber nicht senkrecht zum Teil insgesamt, sondern senkrecht zur Materialoberfläche, zwecks Korrekter Auflage von Niet- und Schraubimitatköpfen. Da unverkennbarerweise die Jagdpanzer 38-Laufräder konisch sind, muß also winklig gebohrt werden.

Die Nieten sind nicht geklebt, sondern vernietet. Dazu gibt es auch verschiedene Varianten, man könnte richtig mit Döpper nieten, oder aber mittels Nietzange. Eine solche habe ich mir angefertigt:



Es war einmal eine Klemmzange, wie sie vor allem beim Befestigen von Teilen vor dem Schweißen verwendet wird. Diese habe ich mir so umgeschliffen, daß daraus eine Nietzange wurde.

Den Wink für eine solche Zange erhielt ich dankend von Herrn Masella vom Technikmuseum Berlin. Er weiß wovon er spricht wenn es um das Nieten geht:

https://www.berlin.de/kultur-und-tickets/nachrichten/3708077-2154924-schiffshebewerkniederfinow-steht-als-mod.html

Im nächsten Teil wird es dann um die Bandagen, oder besser gesagt die Vorbereitung für das Bandagen-Urmodell gehen.
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Stahlsturm am 09.07.2021 21:30.
09.07.2021, 23:19 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Schön gemacht! Und ja, es sind hier Laufrollen; und eine Kanone hat z.B. auch keinen Rohrrückzug, sondern einen Rohrrücklauf. Aber auch das interessiert i.d.R. niemanden......... :rolleyes:
--
Viele Grüße

Gerhard

_________________________
Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6, Spearhead Pz. IV 1:6
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10.07.2021, 09:03 Uhr
Leopold1A4 besucht im Moment nicht das Board.Leopold1A4 eine private Nachricht schreibenLeopold1A4


Danke Gerhard,
schön erklärt. Der "RohrRückZug" erklärt sich im Modell dadurch, daß die Kanone im Original durch die Explosion zurückläuft.
Beim Model sollte/müßte sie " (zu-)rück-gezogen" werden. Und so dürfte sich dieser Begriff bei Modellers breitgemacht haben.
Ansonsten haste Recht, "Rücklauf".

Falk, gerne lese ich Deine Ausführungen. Sehr gut erklärt und zum Nachbau animierend.
Freu mich auf weitere Baufortschritte (weiß, Allgemeinplätze, aaaber meine Metallbearbeitungskenntnisse reichen nicht, Deine Arbeiten
fachlich zu kritisieren ;) )
--
_______________
Grüsse
Herbert
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11.07.2021, 09:24 Uhr
SLT50-2 besucht im Moment nicht das Board.SLT50-2 eine private Nachricht schreibenSLT50-2
Der Dachsmaster



Hallo Falk ,
danke für diesen sehr guten Baubericht :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce:
Deine Ideen , die Arbeitsweise und die Beschreibung lassen keine Fragen offen und sind fachlich absolut top .
Deine selbst gefertigten Teile sind der absolute Hammer.

Ein kleiner Tip noch für alle , die keine H7 Reibahle mit Untermaß haben:
Mit einer HSS H7-Reibahle mehrere Messingbohrungen reiben , dann wird die Bohrung auch kleiner.

Grüße
Michael
--
nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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11.07.2021, 10:34 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
Danke für euer Lob.

Mit einer HSS H7-Reibahle mehrere Messingbohrungen reiben , dann wird die Bohrung auch kleiner.

Was hast Du für Reibahlen 8o

Also nach 50 Bohrungen in Werkzeugstahl vielleicht so langsam. Aber ein HSS-Werkzeug merkt doch gar nicht, daß es an Ms arbeitet ;D


Etwas anderes habe ich aber gelernt - Reibahlen mittels Hartmetallplatten zu manipulieren. Man führt über jede Schneide (klar - geht nicht bei Drall) die Hartmetallplatte hinweg, also reibt mehrfach darauf mit leichtem Druck. Man macht das auf den kleinen Flächen aufliegend und nicht auf der Schneide - soll ja nicht stumpf werden.

Ja nachdem, ob man im Uhrzeigersinn auf der Innen- oder Außenkante die HM-Platte führt, wird die Bohrung um einige Tausendstel kleiner oder größer. Die äußerste Schneidekante wird so minimal raus- oder eingedrückt. Ich denke bis zu 2/100 kann man so, je nach Format, manipulieren.

Das funktioniert wirklich! Hatte ich selbst nicht gedacht....
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11.07.2021, 13:35 Uhr
jhamm besucht im Moment nicht das Board.jhamm eine private Nachricht schreibenjhamm


quote:
Original von Stahlsturm:
Danke für euer Lob.

Mit einer HSS H7-Reibahle mehrere Messingbohrungen reiben , dann wird die Bohrung auch kleiner.

Was hast Du für Reibahlen 8o

Also nach 50 Bohrungen in Werkzeugstahl vielleicht so langsam. Aber ein HSS-Werkzeug merkt doch gar nicht, daß es an Ms arbeitet ;D


Etwas anderes habe ich aber gelernt - Reibahlen mittels Hartmetallplatten zu manipulieren. Man führt über jede Schneide (klar - geht nicht bei Drall) die Hartmetallplatte hinweg, also reibt mehrfach darauf mit leichtem Druck. Man macht das auf den kleinen Flächen aufliegend und nicht auf der Schneide - soll ja nicht stumpf werden.

Ja nachdem, ob man im Uhrzeigersinn auf der Innen- oder Außenkante die HM-Platte führt, wird die Bohrung um einige Tausendstel kleiner oder größer. Die äußerste Schneidekante wird so minimal raus- oder eingedrückt. Ich denke bis zu 2/100 kann man so, je nach Format, manipulieren.

Das funktioniert wirklich! Hatte ich selbst nicht gedacht....


Hallo Falk,
das habe ich 1976 als ich in der Ausbildung zum Feinmechaniker war gelernt.
Unser Ausbildungsmeister hat uns seinerzeit eine Menge Tricks mitgegeben.


--
Grüße
Jürgen
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11.07.2021, 13:41 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Wer es präziser haben will, kann auch verstellbare Reibahlen nehmen.
--
Viele Grüße

Gerhard

_________________________
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11.07.2021, 19:03 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
auch verstellbare Reibahlen

Jene die ich kenne, sind für Grundlochbohrungen ungeeignet.
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11.07.2021, 22:31 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Stimmt, ich kenne auch nur welche für Durchgangsbohrungen......
--
Viele Grüße

Gerhard

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12.07.2021, 08:19 Uhr
SLT50-2 besucht im Moment nicht das Board.SLT50-2 eine private Nachricht schreibenSLT50-2
Der Dachsmaster



Hallo zusammen ,
ich habe 1982 bis 1985 Dreher gelernt und im Anschluss im Akkord an einer Spitzendrehmaschine (ohne CNC) Akkord gearbeitet.
Werkzeuge wie Reibahlen usw. musste man sich aus der Werkzeugausgabe holen.
Wenn man eine Reibahle gebraucht hatte , wurde gleich gefragt: Für Stahl oder Messing ?
Hintergrund war der : Wenn man eine Reibahle für Messing benutzt hat , war sie hinterher nicht mehr für Stahl geeignet weil Messing eine ganz andere Schneideigenschaft hat und die Schneiden *stumpf* werden.
Wenn man das nicht glauben wollte und trotzdem mit einer * für Messing benutzten * Stahlbohrungen ( Hauptsächlich C 45 ) * reiben wollte , musste man ganz schnell feststellen, dass es stimmt weil der Grenzehrdorn nicht in die Bohrung passte .

Ansonsten möchte ich hier keine Diskussion lostreten , sondern wollte nur einen Tip geben .

Grüße
Michael

--
nicht´s ist unmöglich,wenn man es nur will
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12.07.2021, 10:04 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
Oh doch, bitte mehr dazu. Beeindruckend was hier einige wissen...solche Erfahrungswerte muß man erst einmal haben.

Sowas - oder überhaupt irgendwas sinnvolles - lernt man heute nicht mehr. Auch nicht in einer Ausbildung.
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12.07.2021, 11:20 Uhr
williamsbirn besucht im Moment nicht das Board.williamsbirn eine private Nachricht schreibenwilliamsbirn
hallo,
ja das stimmt leider, es wird viel zu viel am Computer gearbeitet,
und das handwerkliche vernachlässigt denn da könnte man sich ja die Finger schmutzig machen,
oder etwas falsch zusammenbauen ?
Auch habe ich festgestellt das die heutige Jugend nicht mehr im Handwerk arbeiten will,aus vorgenannten Gründen!
Ich bin 63,habe mehrere Berufe gelernt mit Abschluss, und handwerkliches Arbeiten
macht mir viel Spass, deswegen bin ich Modellbauer und hier.
Schönen Tag noch
Bleibt gesund !
Gruss Klaus
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12.07.2021, 14:47 Uhr
Stahlsturm besucht im Moment nicht das Board.Stahlsturm eine private Nachricht schreibenStahlsturm
(steelfire)
Nein nein, wir reden hier nicht über die Jugend.

Wir reden über diese Zeit, dieses System, über alles. Die Jugend ist nur das Resultat davon. Auch Erwachsene, "Fachkräfte", Gesellen, Ausbilder, Lehrer haben eine alles-okay-Mentalität im Sinne von: macht mal, irgendwie kommt man zum Ergebnis, und wenn nicht, egal, was solls. Diese Art hat man auch bei den heute 60jährigen. Alles entspannt. Alles guuuut. - So kann nichts werden.

Ich bin seit 2019 Feinmechanikmeister und habe in den Kursen der Hwk, die sich super vermarktet und wirbt wie toll sie ist, kein mal etwas z.B. von Gleich- oder Gegenlauffräsen gehört. Arbeit mit einem Teilapparat? Natürlich nicht. Ein Trapezgewinde konventionell anfertigen? Natürlich nicht. Einen Spiralbohrer nachschleifen? Ach nein. Was sich heute Geselle nennen darf, oder gar Meister....vergesst es!

Mag sein es gibt Berufschulen oder Ausbildungszentren wo die Ausbilder und Lehrer ihre Sache ernster nehmen, aber da wo ich war - sinnlos. Soweit ich das einblicken kann, führt die IHK ihre Ausbildung seriöser aus.

Was ich hier zeige, aktuell noch, stammt alles aus meiner Zeit als ich beruflich noch etwas anderes gemacht habe und noch nicht, etwas spät, den ursprünglich gewünschten Weg einschlug.

Nun darf ich zwar einen beruflichen Titel führen - etwas gelernt, was mir im praktischen Bereich etwas nutzt, habe ich nicht.
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