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      Differential im Panzer und das Thema mit der Geradeausfahrt.
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Thema: Differential im Panzer und das Thema mit der Geradeausfahrt.

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25.02.2018, 00:38 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


zwischendurch hat mich wieder die Datenleitung genervt und aufgehalten, aber nun scheint es für den Moment wieder zu gehen.

Deshalb zum selben Getriebe jetzt der Innen-Aufbau.
Man erkennt gleich die Eingangswellen und deren Lagerung in der topfartigen Flanschbuchse wieder.

Die beiden kleinen Kegelräder finden im Getriebe ihre Gegenspieler, die aber im Durchmesser und der Zähnezahl größer sind. Das hat schon mal eine Untersetzung 2:1 zur Folge, die vorteilhaft ist.

Das kleine Kegelrad Z20 trifft auf eines mit Z40 Bezeichnung, das als Antriebs-Rad auf die "Sonnenräder" der beiden seitlichen Summiergetriebe wirkt.

Die beiden größeren Kegelräder Z30 haben einen größeren Modul, deswegen sind es bei großem Durchmesser nur 30 Zähne. Diese Kegelräder nun sind mit den Gehäusen der links und rechts nachfolgenden "Umlauf-Getriebe" ( Planeten-Ersatz ) "verheiratet" und treibt die Gehäuse beim Lenken gegenläufig an.

Das ist der Kern meiner platzsparensten Konstruktion, die ich so auch bei neuen Ü-Getrieben anwende ( meiner Halbkette fehlt z.B. noch eins, die Konstruktion dafür ist aber schon fertig - und alles ist sehr viel kleiner als hier.).

Ein besondere Bemerkung verdient das von mir verwendete Umlaufgetriebe. Es hat die gleiche Wirkung wie ein Planetensatz, nur dass es kein teures Hohlrad benötigt.
Man kann nämlich auch Stufengetriebe mit Doppelzahnrädern einsetzen. Theoretisch wird dabei der Zahnkranz eines Hohlrades quasi umgestülpt und findet sich dann auf dem Umfang eines normalen Stirnzahnrades in der zweiten Reihe der Doppelzahnräder wieder.

Das war jetzt sehr komplex und um das zu verstehen muß man schon genau die Zeichnung am Getr.-Ausgang studieren.
Die Doppel-Zahnräder können allein oder zu zweit oder, wenn noch Platz ist, sogar zu dritt angeordnet werden. Der mehrfache Zahneingriff, der dabei entsteht, erhöht natürlich die Belastbarkeit am Ausgang des Getriebes - genau wie es bei einem Planetensatz der Fall wäre..
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist hier die Lagerung der drehenden Teile. Wer nachzählt, wird 14 Kugellager entdecken, von denen jedes genau überlegt eingesetzt wurde. Die unterbrochen geführten Wellen verlangen das so. So sehr unterscheidet es sich von reinen Planetengetriebe nicht.
Weitere evtl. Unklarheiten bitte erfragen.

--
Gruß Hartmut

\\\\\\\\\\\\\\\" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile \\\\\\\\\\\\\\\"


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25.02.2018, 01:44 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hier nun die Skizze vom Aufbau des Überlagerungs-Lenk-Getriebes, wie es am 6-Rad-Fahrzeug zu finden ist.
Da dieses Getriebe-Konzept zeitlich weit vor dem anderen entstanden ist, kann man beobachten, dass hier noch die Kompaktheit fehlt. Als Ursache fällt die ausgelagerte Kegelradwelle für die Lenkung auf. Nicht nur, dass diese zweigeteilte Welle außerhalb des Gehäuseumfangs liegt, sie mußte auch extra ein Gehäuse erhalten.

Im Prinzip sind sich die beiden Getriebe-Konzepte ja sehr ähnlich. Das betrifft die Lagerung und Führung der Eingangs-Wellen und auch die Verwendung von Umlaufgetrieben anstelle von Planetensätzen.

Dieses Getriebe ist seinen größeren Anforderungen gemäß auch mindestens doppelt so hoch belastbar wie das andere. Dementsprechend habe ich diese Umlaufgetriebe mit jeweils drei Doppel-Zahnrädern für den Getriebe-Ausgang ausgerüstet, denn das zu verarbeitende Motor-Drehmoment ist etwa 35%-50% höher als beim andern Getriebe.
Zum Thema Doppel-Zahnräder ( nicht etwa "Doppelzahn-Räder" :)) ) habe ich noch eine Anmerkung.
Solche Stufenräder mit den Durchmesser-Verhältnissen 1:2 oder ähnlich gibt es nirgends zu kaufen. Man bekommt höchstens mal ein ( viel zu ) großes Zahnrad mit einem sehr kleinen Ritzel anstelle einer Nabe. Damit kann man leider hier nichts rechtes anfangen - aus Platzgründen eben. Also gilt für uns nur : selber bauen.

Da die Zähnezahlen ausgesucht sind, wegen der Baugröße mit Modul 0,5, weiß man nie welche passenden kleineren Zahnräder man zur Paarbildung bekommen kann. Selten hat man eine gute Auswahl. Aber egal, ob man nun genau die Zähnezahlen 1:2 bekommt oder eine krumme Zahl - alle beteiligten Zahnräder müssen in einer Gruppe exakt gleich sein, die großen wie die kleinen.

Eine weitere - ich möchte fast sagen: entscheidende - Sache gilt es dabei noch zu beachten. Mit der steht und fällt garantiert die Funktionsfähigkeit des gesamten Getriebes.
Es gibt eine Bedingung für die Verklebung eines großen mit einem kleinen Zahnrad, denn das geht nicht einfach achtlos. Im Gegenteil, man braucht eine geeignete Vorrichtung zum Ausrichten eines markierten Zahnes an beiden Zahnrädern. Die müssen haargenau und "wiederholbar" auf einander ausgerichtet werden.
Wenn das auch nur kleinste Abweichungen ergibt von Paar zu Paar, hört man das am Lauf der Räder. Im schlimmsten Fall verklemmen sich ein oder zwei Paare und das gesamte Getriebe bleibt stehen.
P.S.:
Ein Nachtrag fiel mir gestern nacht zu diesem Punkt noch ein - sozusagen eine Entschärfung der Genauigkeits-Bedingung für die Doppel-Zahnräder:
Das "gefürchtete Verklemmen" der Doppel-Zahnräder in der linken und rechten Ausgangsstufe tritt absolut
-n i c h t- auf, wenn man nur ein "einziges Doppelrad" verwendet. Das ist ja logisch.
Damit fällt natürlich die Belastungsgrenze des Getriebes. Das wäre genauso, als wenn man ein Planetengetriebe mit nur einem Planeten einsetzen würde. ( Nur ein "einfacher" Zahneingriff. ) Man sollte dann aber gewichtsmäßig für Ausgleich sorgen, sonst geht der Rundlauf baden. :))

Ich z.B. habe eine gute Vorrichtung gebaut und bin gerade noch so davon gekommen. ;D
Vielleicht finde ich tatsächlich noch Bilder davon.

Aber, was rede ich von "Ungemach" mit selbstgebauten Doppel-Zahnrädern, solange jedermann heutzutage an passende kleine Planetengetriebe kommen kann. Sowas gab es damals noch nicht - oder es war unbezahlbar...
--
Gruß Hartmut

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25.02.2018, 10:22 Uhr
Tigerlilli besucht im Moment nicht das Board.Tigerlilli eine private Nachricht schreibenTigerlilli
Hallo Hartmut,

Danke für die Darstellung. Jetzt habe ich es auch verstanden.

Auch die Info mit den exakt passenden Doppelräder leuchtet ein.

Ein Hohlrad am 30 zähne Kegelrad angeflanscht macht (wie Du auch schon sagtest) das ganze doch einfacher zu bauen.

Das ist jetzt wirklich eine Inspiration für mich das auch mal so zu nachzubauen.

Gruß
Stephan
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25.02.2018, 16:52 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Stephan,

es freut mich, dass ich damit helfen konnte.

Ich hoffe ebenso, dass der "eine oder andere" die Gelegenheit zum Verstehen, Bau und Ausprobieren dieses Kompakt-Getriebes nutzt.
Ich will jetzt nicht sagen, dass das einfach zu bauen ist, denn auf den zweiten Blick wird es doch kompliziert, alles umzusetzen. Ich weiß das. :))

Allerdings macht auch hier die Übung erst den Meister.

Viel Erfolg.
Für Fragen von Leuten, die sich da heran trauen, stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung. :rolleyes:
--
Gruß Hartmut

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25.02.2018, 21:07 Uhr
Papabaer besucht im Moment nicht das Board.Papabaer eine private Nachricht schreibenPapabaer


So jetzt ist es soweit, dank deiner Idee mit dem Umlaufgetriebe, ist mein Wunsch mein Berge mit einem Ü-Lag zu Veredeln wieder erwacht.
Ich hab jetzt ne Weile gebaucht, bis ich das Prinzip vertanden habe, nach dem es aber Klick gemacht hat, muß ich sagen Genial.
eine Frage hab ich noch, hab ich das richtig erkannt das von der Eingangwelle vom Umlaufgetriebe bis zur Abgangswelle, eine Gesammtuntersetzung von 9zu1 Anliegt.
--
Gruß
Dieter Renz
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25.02.2018, 21:14 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Serge und die anderen
Ü-L-Getriebe Interessenten,

ihr ( hauptsächlich Serge ) habt mir "den kleinen Finger gegeben und ich nehme gleich die ganze Hand", wie es so passend heißt. :D

Damit will ich nur sagen, ich bin noch nicht fertig, weil ja die Original-Modell-Getriebe-Fotos noch fehlen.
Das, was sofort möglich war, sind die ( miesen ) Bilder aus meinem User-Bericht.

Ich denke mir, dass nicht jeder zur "USER-Galerie" findet, oder nicht den Ehrgeiz dazu entwickelt oder sich nicht die Mühe machen will...egal, wie es auch sei, ich habe mal ein paar Getriebe-Bilder aus diesem Bericht einfach vom Bildschirm fotografiert. Das hat die ohnehin schwache Bildschärfe natürlich nicht gerade verbessert. ( Heute benutze ich - wie seit Jahren schon - eine Leica-Optik.)

Wenn ich die Originale finden würde, wäre das anders, aber die sind leider nur unter "irgendeinem Datum" abgespeichert. Trotzdem geben diese Bilder mit ihrer Unschärfe noch wichtige Informationen ab, die beim Verstehen helfen. Der Rest bleibt dann vielleicht ein Rätsel für den ein oder anderen - bis vielleicht mal Fragen zu den Details gestellt werden.

So jetzt kommt endlich das, was einige der Leser sich gewünscht haben - für den Fall, dass die Skizzen nicht alles erklären.

@ Serge:

Wie du zugeben mußt, geht der Trend hier ganz stark zum Ü-Lenkgetriebe ( was der Tiger ja auch besaß ).
Nun hast du aber schon mächtig viel Energie und Unkosten in dein neues Getriebe gesteckt, das verraten deine Bilder. Vielleicht kommst du aber jetzt doch etwas ins Grübeln ?

Zum Panzer-Getriebe mit einem oder mehreren "Differenzialen" sollten wir uns noch einmal gesondert unterhalten...aber ich möchte mich nicht aufdrängen. :))

P.S.: Ich möchte das kurz erklären: "Differenziale" sind für eine "Achse" entwickelt und gebaut worden - die gehören vom Aufbau her schon nicht in ein Lenkgetriebe. Das ist etwa das Gleiche, wie zwei Esel vor einem Ackerwagen, wo besser Ackergäule hingehörten... :))

Hier nun das Bild, aus dem nacher noch Einzelheiten herausgezoomt werden.
--
Gruß Hartmut

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25.02.2018, 21:40 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Jetzt einmal das "Herz" der Sache.

Man kann das kleine Kegelrad für den Antrieb leider nicht gut erkennen - genau in der Mitte zwischen den großen Kegelrädern der Lenkung sollte es sein.

Das rechte ( obere ) Umlaufgetriebe, das beim Lenken jeweils gegensinnig von den großen Kegelrädern "angetrieben" wird, ist geöffnet. Der Deckel mit der Lagerung und dem inneren Abtriebs-Zahnrad liegt oberhalb links daneben.

Weiterhin sieht man auch noch eines der Doppel-Zahnräder und dessen Gleitlager-Welle im Gehäuse des Umlaufgetriebes ( Planeten-Ersatz ).

Vorn links liegt der koaxiale Antriebs-Wellen-Einsatz, der schon aus der Zeichnung bekannt ist.
Leider kann man nicht erkennen, dass es sich um zwei gestaffelte Kegelräder handelt ( Unschärfe )

P.S.:
Hierzu noch eine nachträgliche Bemerkung:

Der Kegelradsatz auf der inneren Koaxwelle hat einen kleinen Modul von m=o,5 - so , wie es das derzeitige Warenangebot zuließ. Das Foto ist dafür leider zu unscharf. Weiterhin sind die Angaben für Module bei Kegelrädern stets ein Kompromiß, weil die Zähne ja keilförmig sind. D.h.: außen gilt ein größerer Modul als innen...
Der Kegelradsatz auf der äußeren Koaxwelle hat dagegen einen größeren Modul, weil es diese Kegekräder nicht in der erforderlichen Größe mit ebenfalls m=0,5 gab. Das ist dann nur mit m=1,0 möglich geworden, was aber kein Beinbruch ist. :)) Hier bestimmt nun die Baugröße den Modul, Hauptsache ist doch, dass die Zeichnungs-Modulangabe nirgends unterschritten (!) wird.

"Oben rechts" im Bild ist noch das Kettenrad zu erkennen und "oben links" liegen die zwei außen liegenden Abtriebs-Zahnräder des Getriebes mit ebenfalls dem größeren Modul m=0,8. Das sollen nur Beispiele sein, weil die Modulfrage immer im Raum steht. Bei einem größeren Maßstab und damit stärkeren Motoren sind selbstverständlich größere Module erforderlich. ( z.B. bei 1:10 mindestens m=1 bis m=1,5 im Abtrieb.)
--
Gruß Hartmut

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25.02.2018, 22:03 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Die beiden nächsten Bilder haben zwar wenig mit einem Ü-L-Getriebe zu tun, aber mit dem Wörtchen "Getriebe" schon, deshalb darf ich sie der Vollständigkeit halber sicherlich noch anhängen. Danke
.
"Kein Fahrmodell ohne Schaltgetriebe !"- "2 Gänge bringen doppelten Spaß !"
Das ist bewiesen. :bounce:

Dieses Bild ist eigentlich fototechnisch eine Zumutung, aber der Inhalt ist schon wichtig.
Es zeigt die gesamte Getriebe-Anlage mit der "Fortsetzung" des Lenkgetriebes durch ein doppeltes Schaltgetriebe, das direkt in die Abtriebs-Achsen integriert wurde und damit wenig zusätzlichen Platz einnimmt. ( rechts in der dunklen Ecke ;D )

Zum besseren Verständnis:
die Heckwand der Wanne ist schräg, daher stehen die Getriebewellen-Stützen auch schräg nach links.
Da die Wanne nur aus 0,5mm Ms-Blech besteht, wurde für das Getriebe eine verschraubte Domstrebe benötigt. Die parallele Schaltbetätigung erfolgt ganz flach vom Wannenboden aus.(...ist hier leider nicht zu sehen.)
--
Gruß Hartmut

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25.02.2018, 22:17 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Natürlich gibt es auch einen Blick auf das "raffinierte Kompakt-2-Gang-Schaltgetriebe".

Ich bezeichne es einfach mal so, weil die Beschreibung den Tatsachen entspricht. :rolleyes:

Das Besondere daran ist, dass alle Teile direkt und raumsparend auf der Abtriebsachse gelagert sind. Zusätzlich muß ja noch eine einfache Vorgelegewelle ( auf den erwähnten schrägen Stützen ) dazu kommen, das ist unvermeidbar.
Aber urteilt selbst und versucht einmal, den Weg der Antriebs-Energie in den Gängen zu verfolgen.
Ohne Bauplan von mir, wird das wahrscheinlich kaum gelingen, denke ich. :rolleyes:
--
Gruß Hartmut

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26.02.2018, 16:40 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Dieter,

danke für deinen Beitrag.

Genauso habe ich mir das Echo auf den Bericht vorgestellt, wenn auch bei einigen Lesern mehr. :))
Aber man kann nicht alles haben... und muß auch manchmal nur mit dem Ansatz zufrieden sein. :))

Zu deiner Frage:

Im Prinzip hast du richtig erkannt, dass die Zahnräder ( Kegelräder ) auf der Koax-Welle schon eine Untersetzung bieten und dann im Getriebe selbst noch einmal die Doppel-Zahnräder. Dort ist ja, vom Sonnenrad ( auf der inneren "Querwelle" ) ausgehend gerechnet, 2x die Stufe eines Doppelrades zu berücksichtigen.

Ich kann dir allerdings, ohne jetzt nachschauen zu müssen, nicht genau sagen, wie groß diese Stufe jeweils ist, aber durchschnittlich 1:2 kommt da schon pro Doppel-Zahnrad heraus. Es könnte aktuell auch etwas mehr sein.
Das ist dann auch ein günstiges Verhältnis der Zahnrad-Größen für den Bau solch eines Umlaufgetriebes.

Bis dahin ergibt es allein schon etwa 1:4 und nun kommt noch die Untersetzung des oben erwähnten ( Koax-)Kegelrad-Satzes hinzu, die ich leider auch nur schätzen kann. Wenn diese erste Untersetzung jedoch ebenfalls bei etwa 1:2 liegen sollte, sind wir insgesamt schon bei 1:8 oder 1:9...

Schließlich dürfen wir die Untersetzung direkt am Motor nicht vergessen, die zur Anpassung an die errechnete bzw. geforderte Gesamt-Untersetzung entsprechend variiert werden kann. Da muß man dann halt zwischen den real erreichbaren Untersetzungen auswählen. Sie bestimmt dann die Endgeschwindigkeit des Fahrzeugs bzw. die Kraftentfaltung/ das Drehmoment am Abtrieb.
Zum Glück ist das errechnete Resultat nicht streng einzuhalten - da gibt es immer etwas Spielraum und alles funktioniert "über den Daumen" trotzdem zufriedenstellend.

Versuche dein Glück, es sollte mich freuen. :look:
--
Gruß Hartmut

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26.02.2018, 18:40 Uhr
Radfahrer besucht im Moment nicht das Board.Radfahrer eine private Nachricht schreibenRadfahrer


Hallo Kollegen,
alles wirklich gut, aber ich denke, so langsam kommen wir hier im Thread vom Thema weg. Vielleicht kann ein Admin die Posts, die sich total dem Thema Überlagerungsgetriebe selbst bauen widmen, in einen extra-Thread auszulagern? Dann findet man es auch später besser wieder, wenn danach gesucht wird. Jemand, der jetzt neu dazu stößt findet unter dem Thema Lenkbremsen seitenweise andere Sachen, und der nach Ü-Getriebe sucht, landet vielleicht nicht hier, wo die interessanten Postings stehen.
Wäre vielleicht mal was.


--
Isch ´abe ga´ keine Fahrrad!

Olaf (der Radfahrer)
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26.02.2018, 19:27 Uhr
Papabaer besucht im Moment nicht das Board.Papabaer eine private Nachricht schreibenPapabaer


Hi Hartmut

Danke nochmal für deine Ausführungen, sie zeigen mir das ich die Berechnung der Untersetzung wohl Verstanden habe,.
Was mich noch etwas Quält ist wie das Untersetzungsverhältnis vom Lenkantrieb zum Fahrantrieb sein soll, ich gehe immer von der Gleichen eingangsdrehzahl aus.
Ich kann mir Vorstellen das die Lenkunterstzung höher ausfallen sollte als die Fahruntersetzung, die Frage ist nur um wieviel.

Der nächste Gedanke der mir im Kopf hreumgeistert ist, wenn ich im Fahrantrieb ein Schaltgetriebe einbaue, brauch das dann auch im Lenkgetriebe. Ich gehe mal davon aus das es nicht Notwendig ist, bei Hoher Geschwindikeit ist es ja besser wenn die Lenkung nicht so Scharf reagiert. Aber sicher bin ich mir halt nicht.
--
Gruß
Dieter Renz
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26.02.2018, 21:42 Uhr
petitloup besucht im Moment nicht das Board.petitloup eine private Nachricht schreibenpetitloup


Hallo Hartmut,

ich danke dir für deine ausführliche Beschreibung und fürs raussuchen der Bilder, hmmm....das sieht wirklich alles sehr kompakt aus.
Nun müsste das ganze mit nur einem Motor funktionieren ;)

Hab einen Link gefunden wo man das Tiger 1 Getriebe samt Ü zerlegen kann.

http://www.theresearchsquad.com/index.php/tiger712/chassis-2/


Das von dir angesprochene Motorwelle ins Getriebe und dann über eine Hydropumpe scheint mir dort nicht gegeben zu sein.
Das sieht eher danach aus das die Eingangswelle Koaxial ist, einmal direkt durch zum Ü und die andere zu den Getriebepaaren wo dann die obere Getriebewelle ebenfalls ins Ü Gehäuse geht..mit einem deutlich grösserem Kegelrad.

Das wäre bestimmt interessant ein Getriebe so hin zu bekommen.

Gruß,
Serge

P.S.: Es freut mich das das hier so einen großen anklang gefunden hat :)
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26.02.2018, 23:57 Uhr
Oldchap besucht im Moment nicht das Board.Oldchap eine private Nachricht schreibenOldchap


Weder das Tiger- noch das Königstiger-Lenkgetriebe waren hydraulisch und damit unahängig angetrieben wie bei modernen Panzern, sondern sie hatten mechanisch vorgegebene Lenkradien, abhängig vom eingelegten Gang. Man sprach von Einradius- bzw. Mehrradien-Lenkgetrieben, wenn der Radius pro Gang noch gewechselt werden konnte.
--
Viele Grüße

Gerhard

_________________________
Bigtanks-Köti 1:6, Hermann-Porsche-Köti 1:6, Bigtanks-Jati 1:6, Armortek-Japa 1:6
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27.02.2018, 00:20 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


@ Alle:

Na, da habe ich ja unverhofft Arbeit bekommen. :)) Der Abend ist noch nicht zuende, wie es aussieht.
Also, wie immer, der Reihe nach.

@ Olaf:

Deinem Wunsch nach einem Extra-Thread mit einer eindeutigen Ü-L-G-bezogenen Überschrift würde ich wohl zustimmen, weil es vernünftig erscheint.

Dafür haben wir doch eigentlich einen Daten-Manipulierer oder wie das hier heißen mag.
Aber wie ich das :sleep: ... hier kennen gelernt habe, wird dein Wunsch im Winde verwehen - es geht ja auch so.


@ Dieter:

Ja, deine Frage zeigt mir auch, dass du noch mehr davon verstanden hast, das freut mich.

Den Unterschied zwischen den Untersetzungen von Fahrantrieb zu Lenkantrieb habe ich bisher nicht konkret genannt, weil ich dafür noch keine Zahl im Kopf habe - oder besser: ...nicht mehr im Kopf habe, denn ich habe damals das allererste Getriebe genauestens untersucht, die Drehzahlen in allen Betriebszuständen gemessen, gerechnet und Diagramme dazu gezeichnet...
Ich finde diese Unterlagen aber leider nicht mehr, es kann sein, dass ich sie mal "entsorgt" habe. Das ist selbst für mein sonst gutes Gedächtnis schon zu lange her.

Aber ich kann mich mal daran setzen und alles neu berechnen. Dabei wird ein Mittelwert heraus kommen, der dann eine gute Richtschnur darstellt.
Das dauert nur ein paar Tage - ich vergesse das nicht, aus eigenem Interesse.

Eins ist aber pauschal schon mal klar: die Lenk-Untersetzung ist definitiv höher als die Antriebs-Untersetzung. Das habe ich ja schon immer betont, wegen der unterschiedlichen E-Motoren-Größe.

Ich komme bald darauf zurück.


@ Serge:

Diesen Gedanken, "mit nur einem Motor" - wenn z.B. nur ein Verbrenner zur Verfügung steht, habe ich auch schon gewälzt. Das wäre schon irgendwie reizvoll, aber...

Ich will bei dieser Gelegenheit auch nicht meine Einwände dagegen zurückhalten.

Also, ohne dass ich mir jetzt deinen freundlichen Link vom Tiger angesehen habe - mache ich aber nachher in Ruhe - möchte ich dir einige technische Zusammenhänge in dieser Idee aufzeigen.

a) Die Drehzahl für die Lenkung läßt sich zweifellos direkt vom Hauptmotor abzweigen, das ist kein technisches Problem.

b) Jetzt hat man aber zum Lenken nur eine Drehzahl, die von der momentanen Motor-Drehzahl abhängt.

c) Soweit ist das alles machbar, aber man kann damit nicht korrekt Lenken, dann dazu braucht man ja "stärker veränderbare" Drehzahlen, von 0-?.
d) Wenn du also beim Tiger-Antrieb keinen Hydraulik-Zweig entdeckt hast, kann das stimmen, denn dann

e) haben die Konstrukteure dort die Lenkdrehzahl einfach über ein Mehrgang-Schaltgetriebe verändert.
So geht das Lenken natürlich auch, aber nur über eine Kupplung und in ganz bestimmten Radien und nicht "stufenlos ab Null" wie beim echten Ü-L-G.
Weiterhin hat der Fahrer mit dem "Lenkrad" nur die Wahl, ob linksdrehende Drehzahl oder rechtsdrehende Drehzahl verarbeitet werden soll.

Wenn ich das so bedenke, brauche ich mir den Link gar nicht mehr anzusehe, denn ich glaube, dass ich dort ein Lenk-SCHALT-Getriebe vorfinden werde...( ich schaue natürlich trotzdem rein, weil ich neugierig bin. :)) )

Damit wäre die "einzelne" Antriebswelle ( unterm Turm durch geführt ) zu erklären - also nichts Koaxiales.
In der Panzer-Getriebe-Evolution ist das allerdings nur eine Vorstufe eines komfortablen, modernen Ü-L-Gs.
Nix für ungut, Serge. :rolleyes:
--
Gruß Hartmut

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