17.02.2016, 13:15 Uhr mesosce
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Nun zum MG:
Es gibt zwei Versionen, das NSV (UTES) und das Kord, letzteres wurde entwickelt und eingeführt, weil der Hersteller des UTES in Kasachstan sitzt, was nach dem Zerfall der SU quasi Ausland war.
Ich habe das Kord dargestellt. Es besteht eigentlich nur aus einigen Messingröhrchen und Alublöcken. Zuerst der Lauf und der Zylinder der Lademimik. Sie bestehen aus konisch gedrehten Ms-Stangen,die für das LED-Kabel durchgehend gebohrt sind. Das Waffengehäuse ist aus Alu.
Für die Bohrung des Laufes habe ich einen extralangen Bohrer besorgt, es hätte auch ein Kanonenbohrer sein können, ich war aber zu faul, einen herzustellen. Der Mündungsfeuerdämpfer ist angeschraubt (M3,3x0,35), er klemmt gleichzeitig die eingebaute warmweiße Power-LED. Nun die restlichen Teile des Laufes, der Lademechanik und des Gurtzuführungsdeckels:
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Dann erst mal zusammengesteckt:
Das MG hat am Waffengehäuse vorn und hinten je einen Stift, mit dem es in die Wiege eingeschoben und gehalten wird. Fixiert wird es unten mit einem federbelasteten Halter.
Eingeschoben in die Wiege sieht es so aus:
Nun müssen noch einige Bolzen, die Sicken des Gurtzuführungsdeckels eingeklebt und vorn eine Ausfräsung vorgenommen werden.
Anschließend noch die Visiereinrichtung, ein Ms-Frästeil:
Hinten erkennt man die Abzugselektrik, hier kommt noch der Kabelschutzschlauch rein.
Nun erst einmal einen Blick auf die LED:
Links eine LED wie geliefert, ca. 3x3mm, 2700K, ca. 110lm. Rechts rundgeschliffen und mit Anschlüssen versehen. Hinten erkennt man den Steckverbinder, der das MG demontierbar macht. Er ist von Molex und hat einen Querschnitt von ca. 4,0x3,5mm.
Hier noch mal ein Bild von oben, die Teile sind bereits gestrahlt.
Damit ist das MG eigentlich fertig, bis auf den Kabelschutzschlauch und den Steckverbinder. Ich habe das Ganze mal in Gunmetall lackiert, so sieht es dann aus:
Nun gleich die Halterung der Munitionskiste für das MG. Sie ist rechts an der Wange der ZPU befestigt. Aus Festigkeitsgründen habe ich die Teile aus Stahl gefertigt, damit ich sie hartlöten kann. Der Flansch ist aus 1mm Blech gefräst, und zur Fixierung des U-Profils ca. 0,3 tiefausgearbeitet. Das U-Profil ist einfach aus 0,8er Blech gekantet und schräg gefräst. Der eigentliche Träger für die Munitionskiste ist ebenfalls ein gekantetes Blech, das unten ausgefräst wurde. Seitlich sind die Schlitze zur Arretierung der Kiste eingebracht.
Nun die Teile verlöten: (mieses Foto)
Die Teile liegen auf einem Schamottestein, Eine Zwinge beschwert und fixiert sie.
Und hier gelötet
Und angebaut:
Es ist schon erstaunlich, wie schnell das ging, ich hatte es mir wesentlich komplizierter vorgestellt. Es sind ja mittlerweile über 300 Teile für Kuppel, ZPU und MG geworden.
Es ist aber so, daß mit jedem Stück sowohl die Sicherheit und Schnelligkeit beim Arbeiten an der Maschine steigt; auch die Konstruktion von Teilen, allerdings bisher nur in 2D, wird immer einfacher und schneller – eben gesammelte Erfahrung und bezahltes Lehrgeld. Nun noch die Steuereinheit der WS und der rechte Liner, dann ist auch dieser Bauabschnitt zu Ende. Mir ist inzwischen eingefallen, die Kuppel nicht wie ursprünglich geplant, in das Unterteil einzukleben, sondern ich werde das ganze Oberteil mit 3 Bolzen am Unterteil verschrauben. Damit bleibt die ganze Kuppel samt Antrieb jederzeit demontierbar.
Es wird erst einmal etwas langsamer weitergehen, nach dem Reinfall mit den Stehr-Teilen muß ich einige Zeit investieren und mich in die 3D-Zeichnerei einarbeiten, auch wenn ich wunderbare Helfer habe, die Technologie für die Fahrwerksteile festlegen, Fertiger aussuchen usw. Das ist aber wieder mal eine Herausforderung, das hält munter und beweglich.
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