20.07.2015, 16:43 Uhr chrisch
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Hallo Georg,
wirklich schön anzuschauen, diese Detailsflut.
-- MfG Chrisch
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21.07.2015, 13:59 Uhr mesosce
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So, nun der Walzenblendenbezug (WBb)
Vor diesem Teil der Arbeiten habe ich mich über 2 Jahre gedrückt, da ich einfach keine Idee hatte, wie ich die Sache ausführe. Nicht nur den Bezug an sich, sondern auch das Problem, ihn schnell abnehmbar zu machen, falls ich die Aufteilung des Turms so gestalte, dass die KWK-Mechanik an der Turmgrundplatte befestigt wird. Dies hatte ich bereits im Beitrag voriges Jahr vorgestellt und um Diskussion gebeten.
Da ich mich inzwischen entschieden habe, die gesamte KWK-Lagerung und den Höhenrichtantrieb an der Turmgrundplatte zu befestigen, muss beim Abnehmen des Turmgehäuses sowohl der Shtora Antrieb als auch der WBb schnell und ohne viel Werkzeug entfernt werden können.
Der Shtora Antrieb wird an den Kugelgelenken einfach ausgeclipst, das ist kein Problem. Den WBb wollte ich erst über die originale Abspannung zum Aushängen machen, das ist aber nicht so toll.
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Nun die bessere Art: der gesamte Bezug wird mit einem 0,5er Stahlseil gezurrt und nach unten mit zwei Federn gespannt. Das Seil läuft von unten ab einer Zugfeder an der Seite des KWK-Schachtes nach oben, hinter dem Ausschnittquer zur anderen Seite und dort wieder nach unten zur 2. Feder. Oben, hinter der KWK sitzt er in einem U-Profil.
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Durch die Federn in der Abspannung kann man das Ganze etwas nach hinten oben ziehen und damit aus dem Profil aushaken.
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Damit ist der WBb nicht mehr am Turmgehäuse fixiert, somit kann dieses einfach abgehoben werden. Ob das die optimale Lösung ist, weis ich nicht, es geht aber relativ problemlos.
Die Anfertigung des WBb selbst war ziemlich umständlich, da ich keine Maße direkt nehmen konnte. Also mit einigen Stoffstücken Versuche gemacht und der richtigen Form Stück für Stück nähergerückt.
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Es hat wirklich einiger Versuche bedurft, um die richtigen Maße zu finden. Nun besteht der WBb aus zwei Teilen, die miteinander verklebt sind.
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Ich wollte die Teile und den Saum nähen lassen, es gibt aber kaum jemand, der das machen kann bzw. will. Mit der Kleberei geht es jedoch auch ganz gut.
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Auch sollte es gummierten Stoff werden, z.B. aus einer wasserdichten Kapuze, da habe ich jedoch keine vernünftige Farbe und Dicke gefunden. Und Färben klappt bei gummiertem Material mit meinen Mitteln nicht. Also normales Leinen, weiß:
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Zuerst mit „Tan“ eingefärbt und zugeschnitten:
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Ich werde trotzdem noch einen Test mit PlastiDip machen, mal sehen, wie das wirkt.
Die sichtbaren Abspannungen sind nur noch Dekoration, die Spannschrauben sind 1,6er Ms-Drähte, gewinkelt und mit 0,7er Bohrungen versehen. Das 0,5er Stahlseil ist zu Kauschen gepresst und einfach von rechts nach links gespannt.
So, nun ist die Front fast fertig, der WBb hat mir die meisten Sorgen gemacht, endlich ist das erledigt, Ufff!
Frontseitig fehlt noch der Laserempfänger, damit wird es weitergehen.
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21.07.2015, 17:40 Uhr chris_at
[Moderator]
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Hallo Peter,
dein Baubericht ist eine wahre Wonne!!
Das ist ein einzigartiges Modell, super!!
-- Gruss
Chris
www.Kanonenjagdpanzer.com
Forum RAG-MM
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Mitglied der RAG-MM
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27.07.2015, 12:46 Uhr leofreak
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Ich kann mich nur wiederholen - das wird ein Traum!!!
Jetzt schon Respekt und Anerkennung!
Gruß André
-- Der mit dem Leo auf der AVUS war!
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27.11.2015, 13:31 Uhr mesosce
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Ich habe lange nichts mehr geschrieben, geworden ist doch einiges, nachdem ich die neue Werkstatt eingerichtet habe.
Es geht weiter mit den Laserempfängern für das Shtora System. Die Gehäuse sind wieder aus Alublech geklebt und gefräst.
Zuerst die frontseitigen Empfänger:
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Zwei gefräste Klötzchen enthalten die Aufnahmen der Optiken. Anschließend werden die Deckel und die Hebelmimiken gedreht und gefräst.
Provisorisch montiert sieht das so aus:
Und am eigentlichen Gehäuse montiert so:
Vor der Montage am Turm werden die Teile gestrahlt
Die Bohrungen unten zwischen den Scharnieren sind für den Klappenantrieb vorgesehen, die erste Idee mit Feder zum Öffnen und Seilzug zum Schließen hat nicht robust genug funktioniert, also habe ich auf zwei Seile für auf/zu umgestellt. Die Seilführung und
–umlenkung erfolgt durch das Rx-Gehäuse und dann durch gebogene Ms-Röhrchen.
Der Antrieb erfolgt je Klappe durch ein Servo. Eigentlich wollte ich beide Klappen gemeinsam von einem Servo antreiben, die Seile sind dabei mit Federn ausgerüstet, damit kleine Wegeunterschiede der beiden Klappen ausgeglichen werden. Aufgrund der Reibung wegen mehrfacher Umlenkung der Stahlseile und verstärkt durch die ungünstigen Hebelarme, waren Federn in vernünftiger Grüße zu schwach. Also Federn raus und die Seile direkt an die Servoarme. So geht es, verlangt aber nach getrennten Servos, da eine mechanische Anpassung der unterschiedlichen Wege zu aufwändig wäre. Bei zwei Servos kann das elektronisch viel eleganter erledigt werden.
Eine erste, provisorische Lösung sieht dann so aus:
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Das Ganze wird nun, gemeinsam mit der Blendlasersteuerung, durch einen kleinen Controller gesteuert.
Nun die seitlichen Empfänger. Die Bauart ist ähnlich, es gibt nur kleine Unterschiede bei den Gehäusen und Klappen.
Das Gehäuse ist diesmal ein Alublock mit angeklebter Stirnplatte.
Die Klappen sind nun 4-eckig und aus Alu. Hier die Rohbearbeitung der Scharniere:
Weiter mit der Scharniergestaltung:
So, die Einzelteile sind fertig, hier bereits gestrahlt:
Und montiert:
Angebaut sieht das so aus:
Die vorderen Empfänger, geschlossen:
Und offen:
Der rechte Empfänger:
Links muß vor dem Anbau erst die Staukiste angebracht werden, denn es geht ziemlich eng zu und ich muß noch festlegen, wie das Teil angeschraubt wird.
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28.11.2015, 02:09 Uhr Fixa
Exilberliner
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Moin
Traumhafte Handwerkskunst was Du hier präsentierst.
Gruss Felix -- Alle Rechtschreibfehler in diesem Beitrag sind beabsichtigt und Ausdruck meiner Kreativität.
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28.11.2015, 06:20 Uhr frido44
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Moin Georg,
ich schaue Deinem Bericht ergriffen und fassungslos zu.
Verrate mir doch bitte welche Pillen Du nimmst .
Respekt und Hochachtung für diese Arbeit.
Wenn Du Zeit hast,hätte ich da auch noch die eine oder andere Kleinigkeit zu machen
Gruss
Frido
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28.11.2015, 09:14 Uhr ulip
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Hallo Peter
Da weiß man nicht mehr wo man hinschauen soll . Einfach genial !
Modellbau vom anderen Stern .
Gruß Uli
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30.11.2015, 11:29 Uhr mesosce
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So, nun also weiter mit den 3 Staukästen. Ich habe diesmal nur wenige Fotos gemacht, es ist ja eine Arbeit, ähnlich der Anfertigung der Wannenstaukästen. Die beiden seitlichen Kästen sind aus Alu gefertigt, der hintere aus Messing.
Bei den seitlichen Kästen werden 2mm Platten gefräst und Stück für Stück verklebt. Ich verwende dazu gern Loctite 9514, ein 1K-Epoxy. Dies hat fast die doppelte Festigkeit gegenüber den handelsüblichen 2K-Klebern.
Zwei, allerdings sehr miese Fotos zeigen den stufenweisen Zusammenbau:
und
Nach dem Zusammenkleben werden die Rundungen gefeilt und die Blechabsätze gefräst. Die Sicken werden vorher gefräst:
Ebenfalls die Schlitze für die Deckelscharniere und –verschlüsse, der Ausschnitt fehlt noch.
Die Deckel sind ebenfalls aus Alu gefertigt, die Verschlüsse sind Ätzteile von Günter. Noch die Schweißnähte dran, strahlen, grundieren und vorlackieren, dann sieht es
rechts so:
und links so aus:
Die hintere Kiste ist um einiges aufwändiger, da sie viel mehr Flächen und Anschlußteile aufweist. Deshalb auch die Fertigung aus Ms. Außerdem wollte ich mal probieren, wie das „blechnern“ so ist.
Die Seitenteile sind auf meiner kleinen Colin CNC-Fräse entstanden, die Sicken aus Ms-Rohr von innen eingelötet und von außen flachgefeilt.
Die Abwicklung der Mantelfläche ist auf der Fräse 0,2 tief graviert; vor allem die Biegekanten waren wichtig. Die diesmal erhabenen Sicken sind vertieft eingelötete Ms-Halbrundprofile.
Die Deckel wieder aus Alu gefräst, hier im Rohzustand.
Oben:
und unten
Nun sind die massiven Kistenhalter dran, hier aus Ms-Vollmaterial gefräst. Solch kleine Teile lassen sich am einfachste aus einem massiven Stück fertigen, so kann man die Teile günstig spannen. Hier werden beide Halter gemeinsam gefräst, man sieht sie rechts und links an der 20mm Vierkantstange.
Dazu kommen noch die Halter für das UW-Luftrohr, das hinten quer an der Kiste hängt.
Montiert wird die Kiste an Haltern, die ein Hochklappen erlauben.
und
Noch ein Übersichtsbild von hinten, oben
Weiter geht es mit dem Luftrohr.
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04.12.2015, 22:37 Uhr Mucky
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Hallo!
Ohne Worte!
Einfach nur geil!
Mfg
Gilbert
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05.12.2015, 10:26 Uhr amy
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Das ist wahrlich ein Meisterstück ,unbezahlbar und einfach klasse .Ich werde immer wieder hier im Forum überrascht wenn ich denke besser geht es nicht dann kommt immer wieder noch einer drauf .Ich bin gespannt wie der Panzer später ferig lackiert im ganzen aussieht. Ich denke den wird man auf Bildern vom Original nicht unterscheiden können..Wenn ich mal fragen darf wie bist du den an den ganzen vorbildgetreuen Zeichnungen drann gekommen ? Ich meine du hast ja von jedem noch so kleinen Tel eine richtig Maßgerechte Zeichnung wahnsinn.
Gruß Zoran
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05.12.2015, 15:09 Uhr mesosce
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Hallo Zoran,
die Zeichnungen sind eigene "Ergüsse", erstellt mit ACADLT. Basis sind Bilder, Zeichnungen ,technische Daten, DV's und russische Unterlagen, letztere habe ich von einem dortigen Insider erhalten. Auch die russischen Foren haben eine sehr hohe Qualität, deutlich besser als unsere hiesigen. Das kommt wahrscheinlich auch daher, daß es dort kaum Plastikbaukästen und Fertigmodelle gibt und demzufolge echte Modellbauer gefragt sind. Das kenne ich noch aus DDR-Zeiten. Die bei uns mittlerweile vorhandene Flut von Quasi-Fertigmodellen fördert nun nicht gerade die technischen und konstruktiven Fähigkeiten. Natürlich gibt es auch bei uns Spitzenkönner, man siehe unser Forum, aber es sind leider wenige.
Ist nur meine Meinung, ich will bitte nun aber keine Grundsatzdebatte anschieben.
Grüße
Peter
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