03.01.2012, 19:29 Uhr mesosce
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Hallo,
vor einigen Jahren hatte ich schon mal nach Mitstreitern für den Bau eines T-90/T-72 in 1:10 gesucht. Leider hat sich da nichts ergeben. So habe ich als Einzelkämpfer begonnen, Unterlagen zu sammeln, eine mühevolle Angelegenheit. Selbst russische Quellen widersprechen sich bei Maßen und Details. ( Erinnert mich irgendwie an verfälschte Landkarten aus DDR-Zeiten)
Letztendlich sind trotzdem die ersten Teile entstanden. So sehen die gelaserten Bleche aus:
Bild Bleche
Für Räder und Kette habe ich eine Riesenhilfe von Andreas erhalten, noch einmal vielen, vielen Dank an ihn für die super Zeichnungen. Dazu später noch mehr.
Den Turm hatte ich vor längerer Zeit von einem sehr guten 1:35er Modell digitalisieren und vergrößern lassen. Davon wurde ein Urmodell gefräst
Dieses dient als Basis zur Feinbearbeitung, von diesem späteren Modell wird dann die eigentliche Form abgenommen. Der Turm entsteht dann aus GfK.
Die Lagerböck für die Laufroller(LR) sind aus Alu gefräst. Sie müssen recht groß sein, da sie weit über die Wannenschräge herausstehen. Gleichzeitig dienen sie zur Befestigung der Wannenseitenbleche.
Hier nun die ersten Fräs- und Dreharbeiten
Die Lagerung der Schwingarme erfolgt mittels Gleitlager, da so kleine Kugellager wesentlich empfindlicher gegen Stöße sind als die Sinterbronzebüchsen. Die Lagerböcke nehmen auch die Gegenlager der Torsionsfedern auf und sind in jeder Stellung klemmbar.
Befestigt werden sie mit drei Schrauben am Boden. An einigen Lagerböcken ist die Seitenwand mit einer Schraube fixiert. Hier der Boden mit angeschraubten Heckverstärkungen:
Eine Seite verschraubt und mit Seitenblech:
Und von innen:
Anschließend kann der Wannenkörper zusammengebaut und geheftet werden. Die Teile sollen anschließend verschweißt werden.
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von mesosce am 05.01.2012 18:45.
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03.01.2012, 20:07 Uhr HARRY
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8o ...sieht spannend aus!!! Werde ich mal verfolgen...
Welche Drahtstärke gedenkst Du für die Federung zu nehmen?
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http://panzomanie.isthier.de
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von HARRY am 03.01.2012 20:08.
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03.01.2012, 20:12 Uhr alfred
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moin moin namensvetter,
das sieht ja schon echt gut aus, vorallem der turm. ich werde die sache weiterverfolgen.
quote: Original von HARRY:
...sieht spannend aus!!! Werde ich mal verfolgen...
Welche Drahtstärke gedenkst Du für die Federung zu nehmen?
@ harry, suchst du immer die stärke der drehstäbe für deinen wachsenden leo???????????
-- mfg
peter
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Mitglied der RAG
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03.01.2012, 20:42 Uhr HARRY
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Nein...Peter! Ich habe die schon,muß mich nur aufraffen,und sie knicken!!!
...sind 3mm,eventuell muß ich noch auf 2 oder 2,5mm runtergehen..
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http://panzomanie.isthier.de
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von HARRY am 03.01.2012 21:00.
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03.01.2012, 23:56 Uhr mesosce
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Hallo Harry,
ich werde kein Rundmaterial verwenden, sondern plane den Einsatz von Flachmaterial 0,5x5..8 je nach LR-Nummer.
Grüße Peter
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von mesosce am 05.01.2012 18:46.
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04.01.2012, 16:45 Uhr mesosce
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Hier nun eine angeheftete Seitenwand. Man kann gut die Verzahnung von Boden und Seitenteil erkennen
Problematisch ist die Befestigung der Leiträder, da sich deren Achse fast außerhalb der Wanne befindet. Eine einfache durchgehende Aufnahme zur Aufnahme der Biegekräfte scheidet also aus. Deshalb habe ich dafür einen doppelten Excenter konstruiert, leider ist so kein innenliegender Kettenspanner, bzw eine Überlastsicherung möglich, zumindest ist mir noch keine eingefallen. Dazu aber später mehr.
Damit sich die Seitenteile unter Last nicht verbiegen, sind auch hier 6mmm Verstärkungsbleche vorgesehen.
Die beiden Querstege dienen nur zur vorläufigen Fixierung der Seitenteile.
Die Heckplatte ist an den hinteren Verstärkungen für die Getriebeaufnahme befestigt, alle Schrauben dienen erst mal nur zum Heften, deshalb Zylinderschrauben. Sie werden später durch Senkschrauben ersetzt, die verklebt und verspachtelt werden.
Hier das Ganze von unten, die Lagerböck wieder provisorisch befestigt. Man sieht den großen Überstand an der Schräge.
Hier noch das Heck von oben mit der schrägen Platte, in der dann die Kühlluftaustritte sitzen.
Weiter geht es dann mit den ersten Teilen des Oberdecks.
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04.01.2012, 17:24 Uhr scenic99
Bob der Baumeister
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Hi Peter,
na da hast du dir aber ein sehr schönes und vor allem seltenes Modell rausgesucht.
Auch ich werde deinen Bericht weiterverfolgen.
Für welche Version hast du dich jetzt entschieden - hoffe doch den T-90 ?
Gruß
Dirk -- email@dirkkristen.de
http://www.dirkkristen.de
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04.01.2012, 19:29 Uhr Holzmeyer
der Ponalmaster (Falke)
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Hi "Männers"
@ Digge Dirk
..wer lesen kann ist klar im Vorteil...wirst ALT was...guckst du "THEMA"
Bernd -- Musterung
...ich habe ein kurzes Bein sagt der junge Mann....Macht nichts,wir setzen sie in hügeligem Gelände ein....
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04.01.2012, 19:35 Uhr Frank (FN)
Der, der nicht nur den Imai sondern auch einen 250/8 zersägte !
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Hallo Peter,
schöne Metallarbeit und wie Dirk schon sagte, schöne Version auch wenns oben steht -- Gruß
Frank
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln. Erstens durch Nachdenken: Das ist der Edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der Leichteste. Drittens durch Erfahrung: Das ist der Bitterste.
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04.01.2012, 19:59 Uhr scenic99
Bob der Baumeister
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... ohhhhh jou - is ja jut
Wer lesen kann ist klar im Vorteil !!!
Hatte nur im Bericht gelesen T-90/T-72
Ich entschuldige mich für meine nicht angebrachte Frage.
Na wartet ihr zwei (Frank und Bernd) euch grieg ich auch noch dran
Gruß
Dirk -- email@dirkkristen.de
http://www.dirkkristen.de
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04.01.2012, 22:03 Uhr chris_at
[Moderator]
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Dann viel Spaß beim drangriegen
Dirk Du bist einfach zu gut für diese Welt, da freut man sich über einen kleinen Ausrutscher
Zurück zum Thema, scheint ein recht beeindruckendes Modell zu werden.
Die Konstruktions-/ Aufbauthematik hat doch etliche Parallelen mit dem KaJaPa- Aufbau, von demher vergleiche ich doch gerne und lerne schon dazu;
Die verschraubten Lagerbockeinheiten sehen schon mal gut aus, wenn ich doch auf der ersten Blick nicht verstanden habe, wie Du die Drehstäbe in jeder Lage klemmen möchtest. Lässt Du dann die Anflachung weg und klemmst nur über den Durchmesser?
Ansonsten GRUNDSOLIDE QUALITÄTSARBEIT!!
-- Gruss
Chris
www.Kanonenjagdpanzer.com
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04.01.2012, 22:22 Uhr mesosce
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Hallo Chris,
ja, ich klemme die Gegenhalter, die haben 5mm Durchmesser, auf dem Umfang. Das kann man per Schlitz machen oder wie hier mit einem extra Klemmstück. Auf dem 5. Bild liegt ein Klotz schon mal drauf. Durch den größeren Durchmesser ist das Moment viel kleiner als eine Klemmung direkt an den Federn, vor allem ist das eine etwas elastische Klemmung, die hält auch bei leichten (elastischen)Verformungen.
Durch das Verdrehen kann man mit der Vorspannung spielen. Und durch Verwendung unterschiedlich breiter Federbänder kann mann die Federkonstante einfach ändern.
Übrigens ist das mit dem Beobachten und Lernen umgekehrt genauso, ich verfolge deine Bauberichte genauso aufmerksam und "klaue" mit den Augen.
Grüße Peter
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04.01.2012, 22:35 Uhr HARRY
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ähhhhh... sind da nicht krasse Unterschiede zwischen dem T-90 und dem T-72????? (siehe Wanne oder Turm)
...dann müßte er ja wissen welchen Bagger er bauen möchte...oder nicht,denn dann wäre Dirks Frage nicht ganz unberechtigt.
@ Peter (mesosce) ... ...nah..ob das mit der Traverse im vorderen Bugbereich die Kräfte auffangen tut,bezweifle ich.Sieht doch etwas spärlich aus,die Konstruktion: Ich habe in meinem Bagger den Lagerbock zur Aufnahme des Bugleitlaufrollensystems inql. Kettenspanner eine Stärke von 10mm eingebaut.Auch wenn es bei Deinem Bagger kunstruktionsbedingt nicht ganz so hinhaut mit einem zusätzlichen Kettenspanner.Ich würde an Deiner Stelle nochmal ein paar mm draufpacken,wenns geht.Die Kräfte die da auftreten beim Fahren im Gelände sind enorm(z.B. bei Kurvenfahrt auf Grasnarbe oder Mutterboden!)
Aber ,Dir wird bestimmt noch was gutes einfallen,um das Problem zu lösen!
so sieht im übrigen meine Lösung aus!
Ich verfolge Deinen Bericht weiter,denn das wird ja ein EXOT unter den Panzermodellen im Maßstab 1:10!!
Weiter so::::
Mfg Harry
--
http://panzomanie.isthier.de
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von HARRY am 04.01.2012 22:43.
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05.01.2012, 18:42 Uhr mesosce
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Hallo Harry,
die Kräfte werden durch die 6mm Verstärkungen nur ins Innere der Wanne weitergeleitet, dort übernehmen zwei Querstege die Biegekräfte. Diese stützen sich an der gegenüberliegenden Seitenwand und am Boden ab. Dadurch entsteht ein hochkant stehender"Kasten mit Boden" , das ist eine ziemlich steife und leichte Konstruktion. Außen an den Flächen wird je ein Topf mit exzentischer Bohrung angebracht, darin läuft der eigentliche (wieder exzentrische) Leitradarm. Muß ich aber noch drehen.
Zum Unterschied T-72 - T-90:
Die Grundkonstruktion ist fast gleich (Wanne, Gußturmrohling). Laufrollen(T-72 spät), Leitrollen und Kettenräder sowie Kette(T-90 früh) sind gleich. Erst später bzw für den Export sind Verbinderketten verwendet worden. Es gibt wenige Maßänderungen beim Radstand. Auch erst später kam der Schweißturm, der gefällt mir aber nicht so. Die Masse an Unterschieden befindet sich auf der Oberfläche, d.h. Panzerung, Ausrüstung, Elektronik, Reaktivpanzerung, Luft- und Abgasführung usw. Das kommt erst später auf den Grundkörper drauf. Wobei es inzwischen modernisierte T-72BM gibt, die man kaum vom T-90 unterscheiden kann, am ehesten noch am Fehlen des Shtora-Systems.
Grüße Peter
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05.01.2012, 18:49 Uhr Frank (FN)
Der, der nicht nur den Imai sondern auch einen 250/8 zersägte !
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Hallo Peter,
was ist das Shtora-System genau ? -- Gruß
Frank
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln. Erstens durch Nachdenken: Das ist der Edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der Leichteste. Drittens durch Erfahrung: Das ist der Bitterste.
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