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      Halbkette ohne t-02 und ohne Mc Funke steuern
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Thema: Halbkette ohne t-02 und ohne Mc Funke steuern

[ - Antworten - ]
Seiten: [1] (2) (3) (4) 
02.04.2006, 22:40 Uhr
MH1982 besucht im Moment nicht das Board.MH1982 eine private Nachricht schreibenMH1982
Hallo, habe da mal eine Frage.
Wie kann ich ein Halbkettenfahrzeug ohne die Dmd-Einheiten von Tamiya und ohne Programmierbare Fernsteuerung steuern? Gibts da eine Möglichkeit, wenn ja, könnte man sie mir bitte erläutern? Wenn möglich mit exakter Bezeichnung der Bauteile.
Zur Info, momentan besitze ich die Robbe F14.
Habe die anderen Threads schon durch gelesen, komme damit aber nicht so zurecht. Es fehlt mir einfach die Erfahrung, was die Rc Komponenten anbelangt.

Anbei noch ein Bild meiner 251/7 Ausführung c. Leider ist mir das Poly ausgegangen, wenn ich dieses dann schon bestelle, könnt ich gleich noch die Rc- Sachen dazubestellen.
Dank im Vorraus, Gruss Manuel


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03.04.2006, 18:31 Uhr
MH1982 besucht im Moment nicht das Board.MH1982 eine private Nachricht schreibenMH1982
Hallo, ich nochmal!
Ist es dann eigentlich egal was für ne DMD Einheit (gibts ja T-01, T-06,...) ich verwenden kann, oder muss das ne bestimmte sein?
Braucht man wohl noch n Empfänger dafür, oder? Wieviele Kanäle?
Gruss Manuel
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03.04.2006, 19:20 Uhr
Tamiya besucht im Moment nicht das Board.Tamiya eine private Nachricht schreibenTamiya


Da ist eigentlich die DMD 02 für vorgesehen.Die ist kleiner als die anderen.Die 01 würde auch gehen,bei diesen beiden ist nur das reine Fahren und keine Turmdrehung oder ähnliches vorgesehen.Da du auch noch die Räder vorne mittels Servo lenken musst würd ich nen 4 kanal emfänger nehmen zb Act Micro oder Pico 4.Der Servo reicht standartgrösse.Dann brauchts du noch einen Quartz für Sender und Emfänger wenn du nicht schon hast.Als Accu kannst du was mit 4 -6 Zellen nehmen.Vielleicht nimmst du den Fahrer vom Kübelwagen als Fahrzeugführer.Nicht schlecht deine Piobrücke,ist die abnehmbar?
--
Tamiya ,Der Tamiyakenner
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04.04.2006, 14:48 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Manuel,

ich benutze - wie du wohl schon gelesen haben wirst - eine progr. FS und damit sind einfach ( falsch: "einfach" ist auch das nicht ) alle Klippen einer Halbkettenlenkung zu umschiffen. Einen neuen teuren Sender willst du also für dich streichen, das verstehe ich.
Ich habe mich an eine quasi "natürliche" Halbkettenlenkung herangetraut, weil ich auf diesen progr. Sender ( Multiplex 3030 ) zurückgreifen kann und du willst es trotzdem ohne das Teil tun, weil du nicht weißt, was dich erwartet. Das wollte ich nur mal für mich klargestellt haben.
Wenn du etwas Zeit mitbringst, will ich dir gerne sagen, was du für Möglichkeiten hast und was du dafür außer Geduld, Geld und einiger Sachkenntnis noch brauchst. Ich vermute mal, dass du anfragst, weil dir gerade diese Sachkenntnis ( noch ) fehlt.

Du wirst entweder doch einiges an Geld ausgeben müssen oder schreckliche, holprige Kompromisse eingehen müssen - damit meine ich alle denkbaren "leichteren" Zwischenlösungen, die alle irgendwie hinken werden.( Ob du mit wachsendem Stolz damit in einiger Zeit noch zufrieden sein kannst, sei erstmal dahingestellt .)

Nun mal zur Sache:
Folgende Teile benötigst du für eine Halbketten-Lenkung ohne programmierbaren Sender:
Entschuldige bitte, wenn ich dabei Dinge erwähne, die du bereits kennen solltest.

Also, ein Empfänger muß als erstes her. ( Ohne den geht auch eine DMD nicht . )
Der sollte vier oder mehr Stecker für Servos haben ( um das Wort "Kanal" zu vermeiden ).
Entscheide dich gleich für eines der möglichen und gleichwertigen Steckersysteme, weil alle zugekauften FS-Teile dann diese Stecker aufweisen sollten.!
Achte beim Empfänger nicht so sehr auf den Hersteller sondern eher darauf, dass du den für deinen Sender passenden Quarz mitbestellst.

Dann ein Servo mit ca.100-200 N/cm Drehmoment für die Lenkung der Vorderachse.

Wenn du dir etwas Einfachheit gönnen willst, leiste dir den kompletten Fahrtregler für Kettenfahrzeuge von "tematik GmbH" - servonaut - M212T für 195,- E ( jeden Cent wert ) . Der schlägt gleich "viele Fliegen mit einer Klappe".

Wenn nicht, brauchst du sowieso Geld für zwei Fahrtregler ( für je eine Kettenseite ) mit gleicher(!) Vorwärst- wie Rückwärtsfahrt und dazu einen V-Mischer, wie Flieger ihn für die Ansteuerung eines V-Leitwerks brauchen. Der wird zwischen Empfänger und die Fahrtregler gesteckt und teilt jedem Fahrtregler ein gegensinniges Signal zu, so dass eine Kurvenfahrt möglich ist.
Ich habe so einen Mischer noch nicht gebraucht und kenne deshalb auch nicht genau dessen Funktion in Bezug auf das Einmischen der jeweiligen Gas-Stellung ( über ein weiteres Kabel vom Empfänger ).

Vielleicht meldet sich hierzu mal jemand, der das genauer weiß.

Frage: muß bei Verwendung eines V-Mischers ein weiterer Mischer ( welcher Art ? ) für die Gasstellung eingeschleift werden oder erledigt das auch der V-Mischer mit einem weiteren Anschluß?

Ich weiß aber, dass das alles auf jeden Fall der "tematik-Doppelregler" auf einer einzigen Platine berücksichtigt und sogar einen Anschluß für einen Soundgenerator besitzt. Da gibt es dieses Problem nicht.

Jetzt mußt du dir noch Gedanken darüber machen, wie die Vorderachse mit der Kettenlenkung zu verknüpfen ist, damit beide gleichsinnig und gleichzeitig die möglichst passende Lenkwirkung zeigen:

Man besorgt sich ein Ypsilon-Kabel für die FS ( an die Stecksysteme denken ) und zwar derart gebaut, dass das Lenk-Signal vom Empfänger auf das Lenkservo und auch auf den V-Mischer (o. tematik?) verteilt wird - entsprechend müssen von einem Stecker zwei Buchsen ausgehen ( oder umgekehrt - je nach Stecksystem, bitte vorher überprüfen ). Das kann man sich auch aus einzeln erhältlichen vorkonfektionierten Ersatz-Kabeln zusammenlöten.

Die Frage ist jetzt natürlich, ob der erzeugte Lenkausschlag an den Rädern wirklich zum Lenkverhalten der Ketten - wenigstens einigermaßen - paßt? Da muß dann entweder mit der Lenkstockhebel-Länge experimentiert werden, oder man kann den Ketten-V-Mischer über einen Extra-"Servotester"betreiben. Der erzeugt ein eigenes Steuersignal, das man über zwei Potentiometer beeinflussen kann. Dessen ( eines ) Potentiometer wird vom Lenkstockhebel gedreht, damit sich das Signal entsprechend dem Radeinschlag verändert und dessen anderes Potentiometer kann die Ansprechschwelle beeinflussen. Und genau das braucht man dann, um die verschiedenen Lenkwirkungen angleichen zu können. In diesem Fall entfällt natürlich die Signalverbindung vom Empfänger zum V-Mischer, weil das benötigte Steuersignal ja extra im Servotester erzeugt wird und dann anstelle des Sendersignals in den V-Mischer gelangt.

Eine "einfachere", wohl mehr übersichtlichere, Lösung ist die, dass ein Überlagerungslenkgetriebe gebaut und eingesetzt wird ( mein Lieblingsthema ) . Mit diesem Antrieb entfällt der V-Mischer und die Verknüpfung(?) der Gasstellung und man verknüft nur über Y-Kabel den Lenkmotor mit dem Lenkservo der VA.. Aber keine Rose ohne Dornen: auch hier muß ein Kompromiß gemacht werden. Ein Ü-getriebe verändert den eingestellten Kurvenradius mit der Drehzahl des Antriebsmotors ( Geschwindigkeit des Fahrzeugs ). Das fällt in der Praxis vielleicht nicht so sehr auf, kann aber stören.

Grundsätzlich entfällt natürlich bei einer Halbkette das "Drehen auf dem Teller", weil die Vorderachse einen Mindestradius(R) von 5-6 Meter in 1:1 erfordert. Das muß mit dem Vorgelege des Lenkmotors festgelegt werden ( konstruktiv ).

Das klingt alles sicher recht kompliziert und bei genauem Betrachten wird es nicht einfacher. Wenn man es original-ähnlich und mit abgeglichenen passenden Kurvenradien machen will, müssen mehrere Faktoren verknüpft werden und das kriegt man eben am besten nur mit einer Sender-Programmierung hin.
Und was heißt hier schon kompliziert, ich habe ja noch gar nicht vom Einfluß eines Schaltgetriebes auf die Lenkwirkung der Ketten gesprochen... Das ist aber ein anderes Kapitel.

Ich kann mir vorstellen, dass du so schon bedient bist.
Denk mal in Ruhe darüber nach und wenn du nicht gleich alles verstanden hast, ist das normal. Dann fragst du eben gezielt nach.

Als Antwort auf deine Frage: Es geht, aber niemand hat versprochen, dass es einfach ist.

P.S.: Deine Halbkette sieht schon vielversprechend aus, eine seltene Ausführung mit der Brücke. Weiter so und viel Erfolg.

:rolleyes:

--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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05.04.2006, 22:23 Uhr
mission-eristoff besucht im Moment nicht das Board.mission-eristoff eine private Nachricht schreibenmission-eristoff
Hallo!

Zum V-Leitwerk-Mischer!

dieser hat 2 Eingangskanäle und 2 Ausgangskanäle. Als eingänge dienen normalerweise Höhen und Seitenruder. Diese Signale werden werden so vermischt, dass ein V-Leitwerk mit 45° schräg stehenden Rudern angesteuert wird (2 Servos an den 2 Ausgängen).

Betätigt man jetzt das Höhenruder, müssen sich im V-Leitwerk beide Ruder gleichsinnig bewegen damit das Flugzeug steigt/sinkt) (das entspicht dem gradeausfahren des Panzers --> Beide Ketten laufen in die gleiche richtung).

betätigt man das Seitenruder, müssen sich die V-Leitwerksruder gegensinnig bewegen um das Flugzeug zu gieren (drehen des Panzers auf der stelle mit gegenläufigen ketten).

Auch jede Kombination aus beiden bewegungen ist Möglich (also jeder beliebige Kurvenradius)

Desshalb lassen sich kettenfahrzeuge mit dem V-Mischer steuern. Du müsstest wie hartmut schon gesagt hat ein Y-Kabel verwenden, um das Lenksignal vom Empfänger nicht nur zum V-Mischer zu übertragen sondern parallel auch zu deinem Lenkservo! Und dann die Anlenkung so anpassen, dass der Lenkwinkel halbwegs zum Kurvenradius, den die Ketten vorgeben werden passt! Ist sicher keine 100% Lösung. Aber könnte halbwegs realistisch aussehen denke ich.

lg christoph :bounce:
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06.04.2006, 10:03 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Christoph,

danke für die passende Ergänzung.

Der Manuel hat sich schon bei mir per PN gemeldet und denkt jetzt doch über einen MC-Sender nach.
Zu diesem Thema konnte ich auch nur über" Multiplex" etwas ( durchaus Positives ) sagen.

Vielleicht würden ihm Kenntnisse über andere Marken bzw. Hersteller von programmierbaren Sendern und deren Eigenschaften im Gebrauch jetzt am besten weiterhelfen. Es müssen ja nicht gleich immer Geräte zu 500,-Euro sein.

Es wäre schön, wenn sich der ein oder andere hierzu noch äußerte.


--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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06.04.2006, 10:45 Uhr
panzerpabst besucht im Moment nicht das Board.panzerpabst eine private Nachricht schreibenpanzerpabst


In vielen Halbkettenfahrzeugen wurde doch folgendermaßen gelenkt:
das Kettenlaufwerk wurde über ein Differenzial angetrieben welches die unterschiedlichen Radien beim Lenkeinschlag ausgleicht. Gelenkt wurde also nur über die Vorderachse. Ab einem bestimmten Lenkeinschlag wurden dann zusätzlich die jeweiligen Ketten gebremst damit das Fahrzeug nicht über die Vorderachse schiebt. Korrigiert mich wenn nötig.
Ist diese Variante nicht auch im Modell zu verwenden? Was spricht dafür - was dagegen?

--
Grüße aus Leipzig
Matthias
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06.04.2006, 11:52 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Matthias,

ganz so einfach war´s nicht.
Laß mich bitte mal versuchen, das zu erklären:

Das, was du (nur) als Differenzial bezeichnest, war, genauer betrachtet, doch schon eine Weiterentwicklung in Hinsicht auf die Erzeugung von echten Differenzdrehzahlen durch Abbremsen - Differenzdrehzahlen, die dem Vortrieb dienten und nicht nur dem Kurvenausgleich unter Bremsverlusten. Hier dienten die Bremsen mehr der Getriebesteuerung, indem man sie auf angehobenem Drehzahlniveau im Getriebe betätigte, was ein "Behindern des Vortriebs" weitestgehend vermied. Für diese fahrtechnisch ebenso wichtige Aufgabe ( Fahrzeug abbremsen ) gab es extra auf "direkter Antriebsebene" angelegte Bremsen im Kettenantriebsrad.

( Wenn das in der Art jemals einer der betreffenden Autoren so beschrieben hätte, wären mir einige Stunden und ein gewisser Hirnschmalzverbrauch erspart gebleiben. Zum Glück gibt es wenigstens eine Schnittzeichnung, die den prinzipiellen Aufbau zeigt...)

Der Nachbau eines solchen Getriebes dürfte auch nicht schwerer sein als ein Überlagerungsgetriebe zu bauen. In der modellmäßigen Anwendung sehe ich aber Schwierigkeiten bei der Einstellung und (häufigen) Nachstellung der Lenkbremsen, wenn man mal von den vielen Versuchen zur Anpassung an die Lenkausschläge absieht.
Sonst hätte ich das Originalgetriebe-Konzept wahrscheinlich schon seit einiger Zeit in Betrieb.
Ich muß aber zugeben, dass es einen Versuch wert ist.
Seltsam, jetzt, wo ich darüber geschrieben habe, reizt es mich schon ( aber ich fürchte doch die Mißerfolge ).

Die einfache Transport-Halbkette wie das "Maultier" von Opel ist sicher nur mit einem ganz normalen Hinterachsdifferenzial ausgekommen ( sinnvollerweise hoffentlich sperrbar ). Das war auch der Beginn der Entwicklung in Richtung auf mehr Effektivität und mehr technischen Komfort und Präzision beim Lenken, wie es für die wesentlich schnelleren Halbketten-Fahrzeuge für den Kampfeinsatz erforderlich schien.

So, das zeigt wohl ganz gut, warum der Modellbauer normalerweise nach einer einfacheren Lenkungslösung Ausschau hält.
:rolleyes:
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
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06.04.2006, 12:41 Uhr
panzerpabst besucht im Moment nicht das Board.panzerpabst eine private Nachricht schreibenpanzerpabst


Halllo Hartmut,

kann mich an eine Skizze im Nuts & Bolts Famo erinnern. da sah es so aus als ob durch ein Getriebe die Bremstrommel schneller auf der Achse zum Antriebsrad laufen müsste als die Achse selber. Meinst Du das mit "angehobenem Drehzahlniveau" ? Auf der Skizze war leider nicht zu erkennen welche Zahnräder fest mit einer Achse verbunden waren und welche nicht. Hast Du dazu Informationen bzw. andere Anschauungsmaterialien.

Vielen Dank für Deine oft sehr umfangreichen Antworten !
--
Grüße aus Leipzig
Matthias
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06.04.2006, 12:51 Uhr
chrisch besucht im Moment nicht das Board.chrisch eine private Nachricht schreibenchrisch


Hallo Matthias,

hilft Dir so eine Skizze weiter?


--
MfG Chrisch
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Robert am 15.02.2008 13:38.
06.04.2006, 13:55 Uhr
panzerpabst besucht im Moment nicht das Board.panzerpabst eine private Nachricht schreibenpanzerpabst


Hallo Chrisch,

so eine ähnliche Skizze ist im besagten Nuts & Bolts. Ich schreibe mal wie ich die Sache interpretiere:
Über 1 und 2 wird der Käfig 3 angetrieben.
An diesem Käfig ist parallel zu dessen Drehachse entfernt vom Drehmittelpunkt beidseitig eine Achse mit jeweils 6 und 4 drehbar befestigt.
5 ist auf der Antriebsachse befestigt und 7 mit der Bremstrommel 8, 7 (und 8 ) laufen aber auf der Antriebsachse frei.
Dreht sich der Käfig und die Bremsen wären nicht angezogen, würde sich 7 und 8 drehen (schneller als die Eingangsdrehzahl von 2) weil 5 als feststehend zu betrachten ist weil dort die ganze Fahrzeugmasse und Trägheit wirkt.
Bei angezogenen Bremsen kann dreht sich dann endlich die Antriebsachse mit 5.
Der Lenkeinschlag bewirkt das Loslösen der jeweilgen Bremstrommel und wirkt somit regulierend auf die Drehzahl der Achse.

Das klingt für mich selber aber noch nicht ganz so schlüssig. Kann das jemand vielleicht besser ausführen oder auf Details eingehen - mir fehlt da mit Sicherheit noch Verständnis für Getriebe - bin ja auch schließlich gelernter Koch (so jetzt ist es raus :x ) - wer lacht der kriegt gescheuert ...
--
Grüße aus Leipzig
Matthias
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06.04.2006, 15:36 Uhr
chrisch besucht im Moment nicht das Board.chrisch eine private Nachricht schreibenchrisch


Mit den Bremsen verhält es sich andersherum, im Fahrbetrieb sind die Bremsen gelöst.
Die ersten 5° Lenkeinschlag passiert hier nichts, ab 5° wird die jeweilige Seite gebremst
- je mehr Lenkeinschlag, desto mehr Druck auf die Bremse. Was auf der Zeichnung nicht
so schnell ersichtlich ist, 7 ist eine Hohlwelle, in der die 5 läuft.

Apropo Koch, ist doch ein leckerer Beruf :)
--
MfG Chrisch
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 2 mal editiert. Zuletzt editiert von chrisch am 06.04.2006 15:38.
06.04.2006, 15:52 Uhr
panzerpabst besucht im Moment nicht das Board.panzerpabst eine private Nachricht schreibenpanzerpabst


Naja mit der 7 als Hohlwelle ist schon klar - hatte ja auch geschrieben, daß die 7 und 8 zusammenhängen und auf der Welle freilaufen ? Die 5 ist fest auf der Welle und diese Welle ist mit dem Antriebsrad/Vorgelege verbunden. Aber wenn das alles so ist würde sich doch 7 und 8 drehen wenn die Bremsen gelöst sind und nichts würde fahren ???
--
Grüße aus Leipzig
Matthias
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06.04.2006, 16:44 Uhr
halbkette besucht im Moment nicht das Board.halbkette eine private Nachricht schreibenhalbkette


Hallo Matthias,

ein guter Koch und Maschinenbau schließen sich offensichtlich doch nicht aus, wie du gerade bewiesen hast.

Also der Reihe nach: zunächst hast du in deinem vorangehenden post gefragt, ob ich die schneller laufenden Bremstrommeln meinte . Antwort : Ja, richtig erkannt.

Dann kam Chrisch mit seinem unerschöpflichen Vorrat an Unterlagen . Vielen Dank, Christian.

Zu deiner Funktionsbeschreibung und dem Gefühl, dass es noch nicht ganz schlüssig sei, antworte ich: damit hast du recht - mit dem Gefühl. Aber du bist trotzdem sehr dicht an den Kern der Sache gekommen. Alle Achtung. Das sage ich jetzt nach Kenntnis deiner Ausbildung, die dir dabei wohl nicht behilflich sein konnte. Du hast Talent. Das nutzt du sicher gut für dein Hobby.

Wenn du gestattest, weil du danach gefragt hast, möchte ich dir den kleinen "Haken", den du übersehen hast , vorführen.
So ein ähnliches Bild wie das von Christian habe ich aus dem Spielberger Bd.6 benutzt.

Wie ich weiter oben schon sagte, handelt es sich hierbei immer noch um ein Differenzial und zwar in diesem Fall um ein sogenanntes Torsen-Differenzial. Das besitzt keine Kegelräder für den Ausgleich sondern "walzenförmige" Stirnräder, hier mit Nr.4 bezeichnet.
Jetzt kommt noch eine kleine Gemeinheit: es ist auf der Abbildung nicht zu erkennen, dass beide Torsen-Ausgleichsräder (4) ineinander kämmen.
Weil sie gleichzeitig - wie bereits erkannt - mit (5) kämmen und sie im Käfig (3) gelagert sind, laufen sie bei Geradeausfahrt mit dem Käfig um, ohne sich dabei zu drehen. Da ihre (4) Wellen über die Zahnräder (6) und (7) mit der freilaufenden Bremstrommel ( 8 ) verbunden sind, dreht sich diese ( 8 ) im gleichen Sinne wie der Käfig um. Außer dem Antrieb (1) und (2) dreht sich - wie beim Kegelrad-Differenzial - keines der anderen Zahnräder relativ zueinander, solange das Fahrzeug keine Kurve fährt.
Die Bremstrommel dreht sich wegen des nachgeschalteten Vorgeleges um einiges schneller als das Ketten-Antriebsrad. Hierin steckt die oben erwähnte Verminderung der Fahrzeugbremswirkung beim Lenkbremsen.
Wenn jetzt gelenkt werden soll, wird eine Trommel verzögert und dadurch "zwangsweise" (!) - rückwärts über die Ausgleichsräder (4) - die andere Trommel bzw. die damit verbundene Antriebsseite beschleunigt.
Dieser Vorgang läuft wie bei jedem Differenzial ab, hier aber mit dem Unterschied, dass die Drehzahldifferenz nicht von den Kurvenradien auf der Straße erzwungen wird sondern durch die Getriebebremsen vorgegeben wird.

So, jetzt habe ich es direkt selbst wieder verstanden.
Ich denke, das reicht erstmal dazu. Du konntest mir sicher folgen, trotzdem kannst du natürlich noch fragen, wenn du willst.
;)
--
Gruß Hartmut

" Ein Modell ist mehr als nur die Summe seiner Teile "
Link direkt zu diesem Post in die Zwischenablage kopieren...    Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von halbkette am 06.04.2006 16:46.
06.04.2006, 19:01 Uhr
chrisch besucht im Moment nicht das Board.chrisch eine private Nachricht schreibenchrisch


Hallo Matthias,

da war ich wohl etwas vorschnell, mit meiner Antwort. Ich habe da wohl etwas
überlesen, man sollte eben nicht auf der Arbeit surfen ;)
Ist vielleicht garnicht mehr nötig, da Hartmut das ja wirklich gut erklärt hat aber
anbei noch ein Link und Bericht, der auch ein räumliches Bild vom Getriebe enthält.
Bericht aus der Rad & Kette (sehr weit unten).

Schade, das Du in einem anderen Maßstab baust, sonst hätte man bei Interesse
ein Gemeinschaftsprojekt "Ü-Getriebe" ins Leben rufen können. :look:
--
MfG Chrisch
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