17.02.2014, 19:32 Uhr Thommy_
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Der 132 neulich im Traum, gleich nach der REM Phase ...
;-)
Hallo Jungs,
hier mal wieder etwas von meinem Schaffen am Tiger. Ich habe ihn jetzt außen fertig gemacht, lackiert und angemalt. Ich habe noch die Anschlagsdämpfer für die hinteren und vorderen Schwingarme montiert. In die dafür vorgesehenen Aufnahmen (danke Achim) habe ich Radiergummis geklebt – dämpft ganz gut.
Ich habe lange gebraucht, bis ich wusste welchen Panzer ich zum Vorbild nehme. Wie ich im letzten Bericht schon erwähnte, ist es der Tiger 132 von der s Pz Abt 503, weil es davon einige Bilder im Internet gibt. Diese zeigen den Panzer als Beutefahrzeug in der Sowjetunion.
Ich habe den Tiger nochmal teilweise zerlegt, abgedeckt wo`s nötig war und fettfrei gemacht.
Dann habe ich alles mit einem 2-Komponenten-Primer gespritzt. Das sollte man nicht zu oft wiederholen, weil diese Schicht ziemlich dick wird, viele Details zudeckt und bewegliche Kleinteile schwergängig machen kann.
Darauf habe ich eine Schicht German Grey XF- 63 gespritzt. Auf die Kanten wiederum habe ich Stahlblau (Metalizer) von Testors gespritzt (Burnt Metall von Modell Master geht auch) und poliert.
Mit den Ansaugrohren (ebenfalls von Achim) bin ich ebenso verfahren, habe diese aber am Schluss noch mit Chrome Silver von Gunze gespritzt und anschließend poliert.
Anschließend habe ich alles mit einer Schicht Linoleum Deck Brown XF-79 gespritzt
Dann wieder Haarspray darauf und dann Hull Red XF-9. Übrigens habe ich alle TAMIYA Farben stets mit Wasser verdünnt und einen Schuss Trockenverzögerer (Retarder) dazu gegeben, sonst reist die Farbe auf dem Haarspray, das war zumindest meine Beobachtung.
Also wenn ich so etwas nochmal machen müsste, würde ich mir das Hull Red sparen, einmal
XF-79 reicht auch. Linoleum Deck Brown wäre für den Rost gewesen und Hull Red für die Grundierung. Nach dem \\\\\\\"Scratching\\\\\\\" sieht man auch fast keinen Unterschied und ich persönlich bevorzuge XF-79 zum Darstellen von Rost, als auch als Grundierung. Würde ich allerdings große Flächen grundiert darstellen, würde ich wahrscheinlich davon absehen XF-79 herzunehmen, um für diesen Zweck dann Hull Red zu spritzen oder etwas ähnliches.
Aber das mag jeder selbst entscheiden wie er will. Ich beschreibe hier nur wie ich dieses Modell gestaltet habe. Wenn jemand das 1:1 auch mit seinem Modell machen will, empfehle ich ihm, er möge es bitte wie ich vorher zuerst an einem Stück Schrott ausprobieren.
Nach dem Hull Red habe ich wieder eine Schicht Haarspray aufgetragen.
Viele von euch werden sich jetzt fragen, was ich wohl für ein \\\\\\\"Gelb\\\\\\\" hergenommen habe. Ich habe lange gesucht. Ich habe Bilder im Internet studiert von Bodenfunden, altem Trödel oder alten Farbfotos von diversen Wehrmachtsfahrzeugen. Ich habe viele Mischungen probiert, Testbleche lackiert und verglichen, gelesen was Kollegen so empfehlen und zusammen mischen, besonders auch aus UK.
Schließlich glaubte ich die richtige Mixtur zu haben und lackierte das Ding in der Garage. Das Rezept lautet: 8.5 Teile XF-59 Desert Yellow, 3 Teile XF-15 Flat Flesh, 7 Teile XF-2 Flat White und 6 Teile XF 55 Deck Tan. Dazu ein Schuss Retarder und Wasser zum verdünnen, fast soviel wie Farbe damit das Zeug durch die Pistole geht.
Natürlich habe ich mich auch in \\\\\\\"Colour Modulation\\\\\\\" versucht. Ich habe eine hellere Mischung hergestellt und auf bestimmten Flächen und Kanten aufgetragen. Leider habe ich das Mischverhältnis der Farbe verschlampt. Im Internet gibt es gute Anleitungen wie man das macht, zum Beispiel bei migjimenez.blogspot.com
Für die Streifen habe ich XF- 67 NATO Green genommen.
Für die Kennung schnitt ich Schablonen mit dem Skalpell und spritzte diese mit Airbrush auf. Das war krass viel Arbeit. Wichtig dabei ist das richtige Schablonenpapier (hatte meins aus Amerika, kann aber nicht mehr sagen wiw der Name des Herstellers lautet).
Nach der Lackierung begann das \\\\\\\"Chipping\\\\\\\". Da ich sehr viele Schichten Gelb aufgetragen hatte, ging das nicht ganz so einfach. Wenn man aber das Wasser lange genug wirken lässt und eventuell kleine Löcher in die Oberfläche pickt, wird die Farbe weich und man kann \\\\\\\"chippen\\\\\\\". Man sollte es aber nicht übertreiben – ich verfiel manchmal in einen richtigen Kratzrausch. Weniger ist oft auch schon genug. Es sei denn, man hat Fotos auf denen das Vorbild aussieht, als hätte es 20 Jahre Truppenübungsplatz Grafenwöhr im Freien hinter sich – keine Panzerwaschanlage, keine Farbe.
Nach dem \\\\\\\"Chipping\\\\\\\" habe ich Acrlic Satin Varnish von Vallejo über das Modell gespritzt. Dann begann das \\\\\\\"Washing\\\\\\\". Dafür verwendete ich AK Enamel Farben. AK023 Dark Mud, AK078 Damp Earth, AK016 Fresh Mud, AK080 Kursk Earth, AK015 Dust Effects, AK079 Wet Effects und Odorless Thinner von AK. Für den Dreck mischte ich transparentes Resin für Wassereffekte mit Gips und Ackererde aus der Oberpfalz und entweder mit Kursk Earth, Damp Earth oder Dark Mud.
Bevor man das Zeug hinschmiert, sollte man alle Antriebszähne und auch die Laufrollen wo später die Reifen drauf kommen abdecken, übrigens schon bevor man den 2K Primer drauf spritzt.
Hier noch ein paar Bilder von der fertigen Performance:
Irgendwann kommt noch eine Schicht Acrylic Satin Varnish von Vallejo über die ganze Pracht. Aber erst möchte ich noch die Elevation der Kanone hinkriegen. Hans arbeitet schon an seiner, vielleicht kann ich sie ja abkupfern..
Also bis dahin ciao!
Übrigens, falls jemand Zeit hat, am 5. und 6. April ist wieder Modellbauausstellung in Sulzbach-Rosenberg. Hans und Achim sind auch mit den Tigern da. Wir würden uns freuen, euch zu sehen.
Thommy
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Beitrag 1 mal editiert. Zuletzt editiert von Thommy_ am 17.02.2014 20:59.
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